Hamburg (dpa). Dank eines wiedererstarkten Dirk Nowitzki haben Deutschlands Basketballer die Hamburger 68:73-Niederlage gegen Kanada postwendend korrigiert.
Mit dem 95:75 (54:42) gegen die Nordamerikaner gestern Abend in Nürnberg feierte die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Bauermann im zweiten Testspiel auf dem Weg zur Weltmeisterschaft vom 19. August bis 3. September in Japan (das erste Spiel ist gegen Gastgeber Japan) ihren ersten Sieg. Für den Vize-Europameister waren vor 9000 Zuschauern in der ausverkauften Nürnberger Arena der schon in Hamburg mit 21 Punkten glänzende Moskauer Profi Ademola Okulaja (16), der derzeit vereinslose Jan-Hendrik Jagla (15) und NBA-Profi Nowitzki (15) die besten Werfer. Für Nowitzki, den 28-jährigen Superstar von den Dallas Mavericks, war es das zweite Spiel nach einer sensationell guten, aber kräftezehrenden NBA-Saison mit 105 Spielen und der vor fünf Wochen verlorenen Playoff-Finalserie gegen die Miami Heat. »Ich will auf dem Feld schon Sachen machen, die der Körper nicht ganz mitmacht. Aber ich habe noch über zwei Wochen Zeit, bis es in Japan los geht«, hatte er nach dem Hamburg-Spiel am Freitag mit nur neun Punkten gesagt. Wegen des Todes seiner Großmutter war der Würzburger erst am am Vortag zur Mannschaft gestoßen. »Jedes Spiel hilft mir, jedes Spiel ist wichtig, um meine Kondition und das Gefühl für das Spiel wieder zu holen«, meinte er. 20 Tage vor der WM bestätigte der 2,13 Meter große Flügelspieler diese These auf Anhieb. Nach Anlaufproblemen auf dem durch den kurzzeitigen Ausfall der Klimaanlage rutschigen Parkettboden sorgte Nowitzki mit seinen ersten Punkten für den 14:14-Ausgleich (6.) und brachte das DBB-Team nach 24:27-Rückstand mit krachendem Dunking zum 32:29 (14.) und sechs Punkten in Serie auf den Weg zur relativ deutlichen Pausenführung, zu der auch Jagla zehn Punkte beisteuerte. Auch ein zweimaliger Wechsel seiner rutschenden Hose, der bei den Fans für Erheiterung sorgte, konnten Nowitzki nicht in seinem Elan bremsen.
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