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Die Verfolgungsjagd
Dicht
am
Ring

Von Klaus Lükewille

Jetzt sind es nur noch 11. Es waren schon mal mehr, viel mehr. 21 nach dem Grand Prix in Monte Carlo am 28. Mai.
Der Abstand zwischen dem Titelverteidiger und dem Rekord-Weltmeister hat sich seitdem erheblich verändert. Punktuell. Sportlich. Und psychologisch.
Fernando Alonso steht in der Fahrerwertung zwar weiter auf Platz eins, aber dieser Michael Schumacher, der kommt immer näher - weil er ihm in Hockenheim nun schon zum dritten Mal in Serie davon gefahren ist.
Die Formel-1-Saison 2006, nach dem ersten Drittel bereits als langweilig abgehakt, sie wird noch zu einer Verfolgungsjagd. In den Hauptrollen: Alonso, der immer mehr verunsicherte Spanier. Und Schumacher, der immer stärker, eiskalt und routiniert auftrumpfende Deutsche.
Noch ein halbes Dutzend Duelle stehen auf dem Fahrplan. Das große Finale, es kann beginnen. Für den Ferrari-Piloten sind es vielleicht die letzten Runden. Wenn das so sein sollte: Schumacher steuert in eine immer bessere Ausgangsposition.
Drei Siege hintereinander. Die technischen Vorteile von Renault sind längst ausgeglichen. Das Alonso-Team wurde in den vergangenen Wochen nicht nur eingeholt, sondern inzwischen ganz deutlich überholt.
Und was Ende Mai, nach dem Rennen in Monte Carlo, noch unmöglich schien, könnte Wirklichkeit werden: Zum Abschluss seiner einmaligen Karriere winkt Schumacher der achte Titel, das wäre die absolute Krönung.
Vorteil Ferrari! Die rote Renner rollt. Bei Renault rätseln sie: was ist los? In den ersten Monaten so schnell - und jetzt zu langsam. Die WM 2006, Ende offen.
Einer freut sich darüber besonders: Bernie Ecclestone. Denn es läuft ganz nach Wunsch für »Mister Formel 1«. Wie geschmiert. Da hat doch etwa keiner dran gedreht?

Artikel vom 31.07.2006