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Wieder Brand in Uni gelegt

Feuerwehr Bielefeld ist in ständiger Alarmbereitschaft

Bielefeld (WB/hz). Fast keine Nacht ohne neuen Brandanschlag: In der Universität Bielefeld ist am späten Donnerstag erneut Feuer gelegt worden. Unbekannte hatten in einer Toilette im Bereich Wirtschaftswissenschaften/Mathematik/Rechenzentrum gezündelt.

Wie Universitätssprecher Ingo Lohuis weiter berichtete, hätten Sicherheitskräfte das Feuer am vergangenen Donnerstag gegen 21.30 Uhr im Hochschulbereich V0 entdeckt. Die wegen der seit Wochen andauernden Anschläge in ständiger Alarmbereitschaft stehenden Bielefelder Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren hätten den Brand an einem Toilettenkasten mit Wasser aus einem C-Rohr schnell löschen können.
Mit dem Beschluss des Uni-Senates vom 12. Juli, vom Wintersemester 2006/2007 an Studiengebühren einzuführen, reißt die Welle der Gewalt gegen Ostwestfalen-Lippes größte Hochschule nicht ab. Uni-Sprecher Lohuis: »Seit dem 12. Juli hat es in sechs Toiletten, mehrmals im Bibliotheksbereich, in einem Gang und in der Fahrstraße unterhalb des Universitätsgebäudes gebrannt.«
Verschwunden ist nach wie vor der Uni-Generalschlüssel, den Gebührengegner einem Wachmann bei Tumulten am 12. Juli entrissen hatten. Der geraubte, für etwa 10 000 Schlösser passende Schlüssel wurde vermutlich bei einem Einbruch in der Nacht zu Donnerstag eingesetzt. Da waren Unbekannte in ein Büro der Fakultät für Chemie eingedrungen, um einen so genannten Gruppenschlüssel für vor kurzem ausgetauschte Schlösser der Chemie-Fakultät zu stehlen. Das begehrte Beutestück wurde von den Kriminellen allerdings nicht gefunden.
Als »Lügengeschichten« wiesen gestern Polizei und Uni einen im Internet veröffentlichten Artikel zurück, wonach der Generalschlüssel längst zurückgegeben worden sei. Auch angebliche Bekennerschreiben unter anderem ans Campus-Radio gebe es nicht.

Artikel vom 29.07.2006