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Fehler eingeräumt

Birthler zum Umgang mit Rosenholz-Dateien

Situation falsch eingeschätzt: M. Birthler.
Berlin (dpa). Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, hat Fehler im Umgang mit den so genannten Rosenholz-Dateien eingeräumt. Sie habe im Zusammenhang mit einem Bericht über Abgeordnete des 6. Bundestages und deren Zusammenarbeit mit der DDR-Staatssicherheit in den 70er Jahren die Situation falsch eingeschätzt, sagte sie. »Wenn ich geahnt hätte, wie diese Debatte verläuft, hätte ich vielleicht vorbeugend dafür gesorgt, dass mit der Veröffentlichung des Berichts deutlich wird, dass darin gar nicht so viel Sprengstoff steckt wie vermutet.«
Dass die Stasi in Fraktionsstärke im Bundestag gesessen habe, sei eine »absurde Idee«. Der interne Forschungsbericht zu Stasi-Akten betrifft 43 Abgeordnete aus der Wahlperiode 1969 bis 1972. Die Politiker wurden als so genannte Inoffizielle Mitarbeiter mit Arbeitsakte (IMA) in den Rosenholz-Dateien der DDR-Staatssicherheit zur Auslandsspionage geführt. Medienberichten zufolge wurden sie aber »abgeschöpft« und gelten als Opfer des DDR-Geheimdienstes.

Artikel vom 31.07.2006