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Fleißkärtchen für
Artur Wichniarek

Arminia heute gegen Osnabrück

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Die Strapazen des Trainingslagers am Tiroler Walchsee sind vergessen. Arminia biegt jetzt in der Saisonvorbereitung auf die Zielgerade ein. Schon heute Abend um 19 Uhr überprüft Regionalligist VfL Osnabrück auf dem Carl-Starcke-Sportgelände in Melle die momentane Verfassung des Bielefelder Bundesligisten.

Die Defensivabteilung bereitet Trainer Thomas von Heesen die wenigsten Sorgen. »Hier haben wir mit Schuler, Borges, Gabriel, Westermann, Korzynietz und Bollmann sogar ein Luxusvergnügen«, freut er sich über die Qual der Wahl. Auch im zentralen Mittelfeld ist die Konkurrenz größer geworden. Marx gilt neben Kauf als gesetzt und Ndjeng hat seine Ambitionen angemeldet. Der ehemalige Paderborner, der in der vergangenen Saison mit neun Treffern seine Torgefährlichkeit bewiesen hat, sieht der heutigen Partie mit Spannung entgegen. Sein älterer Bruder Dominique Ndjeng verstärkt jetzt die Abwehr des VfL Osnabrück. Er kam vom Absteiger LR Ahlen.
Auf den offensiven Außenbahnen standen zuletzt Jörg Böhme (links) und Jonas Kamper (rechts) immer häufiger in der Anfangsformation. Aber auch David Kobylik befindet sich schon in einer guten Frühform. Da auch Ioannis Masmanidis auf dem Flügel bisher effektiver wirkte als im Angriffszentrum, sind auch hier beide Positionen doppelt gut besetzt.
Einziger Wermutstropfen in der bisherigen Vorbereitung ist die Verletzung von Sibusiso Zuma (Innenbandanriss im Knie). Bedauert Thomas von Heesen: »Zuma war gut drauf. Jetzt muss ich wieder genau hinschauen, wer vorne am besten zu wem passt.« Den stärksten Eindruck hinterließ Abdelaziz Ahanfouf. Der eigenwillige Marokkaner drehte praktisch im Alleingang das letzte Testspiel gegen Olympiakos Piräus (3:3). Zwei Treffer erzielte er selbst. Den von Wichniarek verwandelten Foulelfmeter holte er raus.
»König Artur« hat den Kampf um den Stammplatz indes angenommen. »In jeder Trainingseinheit gab er hundert Prozent«, lobt Co-Trainer Frank Geideck das Engagement des polnischen Nationalspielers. Im traditionellen Abschlussspiel des Trainingslagers, »Jung gegen Alt«, drehte Wichniarek noch mal richtig auf und traf wie in alten Zeiten. Das Team »Alt« mit Hain, Bollmann, Gabriel, Kucera, Kauf, Schuler, Geideck und Wichniarek gewann gegen »Jung« (Ziegler, Kobylik, Ndjeng, Marx, Danneberg, Rau, Westermann, Mamanidis) mit 8:5. Artur traf fünf Mal. »Schöne Spielzüge, gute Abschlüsse. Das Zuschauen hat richtig Spaß gemacht«, war Cheftrainer von Heesen »lecker zufrieden«.
Knapp 14 Tage verbleiben den Arminen noch bis zum Saisonbebüt beim Hamburger SV. Die Grundlagen sind gelegt. Jetzt werden die Läufe kürzer und schneller. »Die Feinabstimmung rückt immer mehr in den Vordergrund«, sagt Geideck. Nach dem gestrigen »familiären Brunsh zum Kennenlernen« sollen heute in Melle spielerische Erkenntnisse folgen.

Artikel vom 31.07.2006