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Doll hat noch viel Arbeit

Arminias Auftakt-Gegner HSV: Härtetest gegen Osasuna


Hamburg (WB/dpa). Zuerst der Härtetest auf internationaler Bühne, dann der nationale Start am 12. August um 15.30 Uhr in der AOL-Arena gegen den DSC Arminia Bielefeld: Für den Hamburger SV bleibt vor dem wichtigen Champions-League-Qualifikationsspiel am kommenden Mittwoch gegen CA Osasuna noch einiges zu tun.
»Man sieht, dass man immer noch an etwas arbeiten kann«, sagte Doll nach der 1:2-Niederlage im Halbfinale des Fußball-Ligapokals beim SV Werder Bremen.
»Die absolute Kernigkeit hat gefehlt«, resümierte Doll in der für ihn typischen Diktion. »Vor der Pause waren wir überhaupt nicht auf dem Platz. Das war viel zu wenig«, warf er seinem Team vor. Er selbst hatte allerdings mit einer ungewohnt defensiven Aufstellung überrascht: In Neuzugang Paolo Guerrero bot Doll nur einen Stürmer auf; Benjamin Lauth musste ebenso die Bank drücken wie der erst zu Wochenbeginn verpflichtete Boubacar Sanogo. So stand zwar die Defensive um den neuen Innenverteidiger Vincent Kompany solide, nach vorne entwickelte der HSV aber so gut wie keinen Druck.
All zu lange wollte sich Doll aber ohnehin nicht mit dem Blick zurück aufhalten. Gerade einmal sechs Tage bleiben den Hamburgern noch bis zum Hinspiel gegen Osasuna. »Dass wir in den großen europäischen Club-Fußball hineinmarschieren können, ist eine Riesensache«, sagte Doll, der die Chancen auf ein Weiterkommen bei 50:50 sieht.
Der HSV-Trainer denkt aber auch schon an den Bundesliga-Auftakt: »Arminia Bielefeld ist ein sehr unangenehmer Gegner, das wird keine leichte Aufgabe.«
Der Coach, der Rafael van der Vaart zum Kapitän befördern ließ, muss eine veränderte Auswahl formieren: Mit Daniel van Buyten (jetzt Bayern München) und Sergej Barbarez (jetzt Bayer Leverkusen) wanderten zwei Schlüsselfiguren ab. Doll sieht das aber nur positiv: »Das ist die Chance für andere Spieler, endlich mehr Verantwortung zu übernehmen.«

Artikel vom 04.08.2006