29.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Nicht negativ auffallen

Zehn Tipps für die ersten 100 Tage im neuen Job

Hamburg (WB/ef). Am ersten Arbeitstag über den Kollegen gelästert? In der Mittagspause bereits den Urlaub geplant? Wer als Berufseinsteiger nicht schon nach einer Woche erneut auf Jobsuche gehen will, sollte sich zehn Leitlinien für einen erfolgreichen BerufseinstiegÊ zu Herzen nehmen - und zwar vor dem ersten Arbeitstag.

Die ersten Monate im neuen Job sind eine Gratwanderung zwischen Anpassung und Profilierung. Während die Einen übereifrig lospreschen, warten die Anderen still ab, bis die Arbeit auf sie zukommt. Beides kann negativ ausgelegt werden. Aber wie bereitet man sich richtig vor?
»Der Buchmarkt ist voll von Ratgeberliteratur, vieles davon ist entbehrlich, unwissenschaftlich, unübersichtlich oder verunsichernd«, sagt Professor Armin Rott, Medienökonom von der Hamburg Media School. Er hält das Thema Berufseinstieg für so wichtig, dass er seinen Studenten dazu bereits während der Ausbildung Seminare verordnet. »Wenn man damit am ersten Tag des neuen Jobs anfängt, ist es oft zu spät. Die Vermittlung richtiger Selbsteinschätzung und das Trainieren notwendiger Techniken auf professionellem Niveau gehören für mich in das Curriculum einer erstklassigen Ausbildung.« Zehn Leitlinien hält er für wichtig:
1. Stellen Sie sich den Herausforderungen und lernen Sie aus ihren Fehlern: Nur so entwickeln Sie sich weiter.
2. Bilden Sie sich ein Fundament: Recherchieren Sie frühzeitig, umfassend und systematisch Ihr neues Umfeld.
3. Sichern Sie sich frühe Erfolge: Priorisieren Sie Ihre Arbeit und sorgen Sie für eine kleine Erfolgsstory am Ende der Probezeit.
4. Erzielen Sie Anerkennung und Sympathien: Das schafft Vertrauen und ein gutes Arbeitsverhältnis.
5. Generieren Sie stets neues Wissen: Auch erhöhter Arbeitsdruck und eine gewisse Routine darf Sie nicht abhalten, Augen und Ohren für Neues offen zu halten.
6. Vertreten Sie eine Vision: Begeisterung und Überzeugung öffnen oft Türen für eigene Projekte. Kompetenz und Sachverstand sollte aber immer vor Selbstverliebtheit gehen.
7. Bilden Sie ein Netzwerk und Koalitionen: Fürsprecher sind vor allem in umstrittenen Situationen Gold wert.
8. Seien Sie selbstbewusst: Erkennen Sie Ihre Stärken und Schwächen. Mit Arroganz hat gesundes Selbstbewusstsein nichts zu tun.
9. Bleiben Sie authentisch: Das betrifft den Kleidungsstil ebenso wie Ihre Ausdrucksweise. Bleiben Sie sich treu, sonst wirken Sie unglaubwürdig.
10. Holen Sie sich Rat: sei es bei Ihrem ehemaligen Professor oder bei vertrauensvollen Kollegen. Wer glaubt, auf alles selber die Antwort zu finden, verzettelt sich und bringt sich um wertvolle Sichtweisen von außen.
Die Hamburg Media School bietet regelmäßig kostenlose Praxisseminare zu diesem und anderen Themen an, die auch interessierten Externen offen stehen. Weitere Informationen im Internet unter www.hamburgmediaschool.com

Artikel vom 29.07.2006