Ribnitz-Damgarten (dpa). In der prallen Sonne und bei sengender Hitze hat ein Vater sein acht Monate altes Baby in Mecklenburg-Vorpommern vor einem Supermarkt im Auto zurückgelassen. Die Körpertemperatur des Jungen stieg lebensbedrohlich an, wie der alarmierte Notarzt feststellte. Das Baby lag bei nur leicht geöffneter Scheibe fast eine halbe Stunde im Wagen. Passanten informierten schließlich die Polizei. Der Vater (36) war trotz mehrerer Lautsprecherdurchsagen im Markt nicht zu seinem Auto zurückgegangen. Erst ein Zeuge nahm dem Mann die Wagenschlüssel ab und schloss das Auto auf. »Die Passanten hätten gleich die Scheibe einschlagen sollen«, sagte ein Polizeisprecher. Die später eintreffende Mutter lehnte zudem eine weitere Behandlung des Kindes in einem Krankenhaus ab. Sie könne dazu nicht gezwungen werden, da die Körpertemperatur des Babys nach kurzer Zeit wieder gefallen sei, sagte der Polizeisprecher. Danach habe keine Lebensgefahr mehr bestanden. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen eingeleitet.
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