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Cyclassics im Schatten der Deutschland-Tour

Winokurow kehrt in den Rennalltag zurück

Hamburg (dpa). Für die Radsport-Cyclassics in Hamburg ist die zeitliche Nähe zur Tour de France in diesem Jahr zum Bumerang geworden. Die ganz großen Namen fehlen bei der 11. Auflage des Rennens am Sonntag (11.20 Uhr NDR live, ARD 15.00 Uhr).

Zwei Tage vor dem Beginn der Deutschland-Tour kämpfen die Radprofis bereits mehr um das Image ihres Sports als um Bestleistungen. Für die Organisatoren des Pro-Tour-Rennens in der Hansestadt kam die Enthüllung der positiven A-Probe des Tour-de-France-Siegers zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Auch wenn der Amerikaner seine Teilnahme ohnehin schon abgesagt hatte, dreht sich im Radsport -Êberechtigterweise -Êderzeit alles nur noch um das Thema Doping. Das Rennen droht dagegen zur Nebensache zu werden.
Mit dem Tour-Dritten Andreas Klöden und Weltmeister Tom Boonen haben zwei prominente Fahrer erst in dieser Woche abgesagt. Da auch der norwegische Sprinter Thor Hushovd ebenso fehlt wie der US-Amerikaner Levi Leipheimer, der sich lieber auf die Deutschland-Tour konzentrieren möchte, ist der Kasache Alexander Winokurow nun der größte Siegeskandidat auf der 243 Kilometer lange Strecke. Weil fünf seiner Teamkollegen wegen ihrer Verwicklung in den Skandal um den spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes ausgeschlossen worden waren, konnte Winokurow bei der Tour nicht starten.
Die deutschen Hoffnungen ruhen vor allem auf Erik Zabel, der sich Chancen auf einen zweiten Erfolg nach 2001 ausrechnet. »Ich glaube, dass ich um den Sieg mitfahren kann«, sagte der Sprinter aus Unna, der seit dieser Saison das blaue Trikot des Milram-Teams trägt. Voraussichtlich ist auch Jens Voigt dabei. Der Berliner vom Team CSC sollte für die Deutschland-Tour geschont werden, steht nun aber doch auf der vorläufigen Starterliste.

Artikel vom 29.07.2006