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Unsere Elf hat
es vorgemacht


Sorge um unsere Zukunft lässt mich diese Zeilen schreiben. Die Fußball-Weltmeisterschaft ist vorbei. Gäste aus aller Welt waren beziehungsweise wurden in diesen Wochen unsere Freunde. Viel Lob und Anerkennung für unsere Mannschaft und unser Volk waren zu hören und zu lesen:
Gleichzeitig aber hört man von skrupelloser »Selbstbedienung«, von Benzin-Prellerei an Tankstellen, von Mietern, die ihre Hauswirte um die Miete betrügen usw. Wir hören von Milliarden-Gewinnen der Banken und Konzerne und der wachsenden Zahl von Arbeitslosen und perspektivlosen Jugendlichen.
Unsere »Elf« hat uns doch aber gerade vorgemacht, dass es sich lohnt, für ein gemeinsames Ziel zu kämpfen. Wir »Alten« haben aus Trümmern in Hungerzeiten unser zerstörtes Land wieder aufgebaut. Aus unserer Geschichte wissen wir, dass unserem Volk unendlich viel geschenkt worden ist: eine breite Palette von Kultur, Technik, Medizin usw., worum uns viele in der Welt beneiden.
Das Erleben rund um den Fußball kann und sollte uns in Bewegung setzen, um die Probleme unseres Volkes und der Welt insgesamt gemeinsam anzugehen. Sind wir zufrieden mit uns, wenn wir in den Spiegel schauen?
ELFRIEDE GRAELER33602 Bielefeld

Artikel vom 09.08.2006