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Carmen ist die
»Quotenfrau«

Musik und mehr im Salzkammergut

ZDF, Samstag, 20.15 Uhr: Volle zwei Stunden gute Laune und Wort und Musik: »Willkommen bei Carmen Nebel« heißt es an diesem Samstag wieder einmal - und den Mainzelmännern ist der Quotensieg des Abends damit ziemlich sicher.

Die beliebte Moderatorin, gerade am Montag 50 Jahre alt geworden, meldet sich beim großen Sommer-Spezial unter anderem aus dem Salzkammergut.
Vor der wunderschönen Kulisse von Bergen und Seen begrüßt Carmen Nebel alles, was in der volksmusikalischen Branche Rang und Namen hat. Das sind unter anderen André Rieu, die Seer, Patrick Lindner und Karl Moik, aber auch die Hauptdarsteller der Serie »Schlosshotel Orth«, Jenny Jürgens und Klaus Wildbolz.
Gemeinsam besuchen sie die Kaiserstadt Bad Ischl, wo der Komponist Franz Lehár die letzten Jahre seines Lebens verbrachte und in der Kaiser Franz Joseph einst seine Sissi kennen lernte, das Seeschloss Ort am Traunsee und natürlich den berühmten Wolfgangsee, der durch die Operette »Im weißen Rössl« weltbekannt wurde.
Daneben gibt es aber auch ein Wiedersehen mit den schönsten und emotionalsten Momenten aus den vergangenen Shows - mit Stars wie Udo Jürgens, Al Martino, Milva, James Last, den Kastelruther Spatzen, Adamo, Andrea Berg, Roland Kaiser, Johnny Logan, Vicky Leandros, dem munteren skandinavischen Damentrio Gitte, Wencke und Siw sowie Roger Whittaker, Semino Rossi und Andrea Bocelli.
Mit ihrem »50.« hat Carmen Nebel, gerade in diesem Jahr mit der Goldenen Kamera geehrt, übrigens keine Probleme. Die gebürtige Sächsin aus Grimma verbrachte den Geburtstag bei herrlichstem Sommerwetter auf Sylt. Gefeiert wurde im ganz kleinen Kreis mit Sohn Gregor, ihrem Lebensgefährten Klaas und wenigen Freunden.
Angst habe ihr der Einstieg ins neue Lebensjahrzehnt nicht gemacht, sagt sie: »Angst hätte es mir gemacht, wenn mir einer gesagt hätte: ÝCarmen, Du wirst keine 50Ü.« Aber Anlass, ein wenig innezuhalten, sei die runde Zahl schon: »Ja, es ging ganz schön schnell bis hierhin. Aber nach wie vor schaue ich lieber vor als zurück, ohne dabei zu vergessen, dass ich beruflich und privat sehr viel Schönes erlebt habe. Dafür bin ich dankbar.«
Dass sie sich als einzige Frau in der großen Samstagabendunterhaltung - seit 1994 volle 46 »Feste der Volksmusik« für die ARD, seit 2004 fünfmal jährlich »Willkommen bei Carmen Nebel« fürs ZDF, zwischendurch manchmal MDR und auch RTL - behauptet, führt sie darauf zurück, »dass immer noch fast ausschließlich Männer an den Schalthebeln im Showgeschäft sitzen. Da gibt es vermutlich zu wenig Vertrauen ins weibliche Talent.«
Insofern muss sich Carmen Nebel wohl keine Gedanken über die berufliche Zukunft machen. Ihr Talent und ihre Quotensicherheit hat sie den Männern hinlänglich bewiesen.

Artikel vom 29.07.2006