Von Matthias Meyer zur Heyde Bielefeld (WB). Die Stadt favorisiert einen neuen Standort für die geplante Tierpension: Statt am Schmetterlingsweg (Oldentrup) könnte das Projekt an der Spenger Straße (Jöllenbeck) verwirklicht werden - unter der Voraussetzung, dass die Aidshilfe zustimmt. Die Trägerin des Projekts allerdings befindet sich in einem Dilemma: Sie hat bereits einen Teil der Gelder aus Bundes- und EU-Mitteln (225 000 Euro) in das Areal am Schmetterlingsweg investiert und müsste in dem Jöllenbecker Gebäude, in dem bis vor einigen Jahren Obdachlose untergebracht waren, ganz neu anfangen. So etwas sieht kein Geldgeber gern, auch die Stadt Bielefeld nicht, die sich ebenfalls bereits finanziell am Schmetterlingsweg engagiert hat. Und so dümpelt das Genehmigungsverfahren seit Herbst 2005 vor sich hin. Die Aidshilfe, die in der Tierpension spätestens in den Sommerferien Hunde und Kleintiere aufnehmen wollte, hat jedoch bislang keine Klage wegen Untätigkeit der Verwaltung erhoben. Und das, obwohl ihr das erhoffte lukrative Feriengeschäft entgeht. Schlimmer: Aus einem im Prinzip wohlwollenden Schreiben des Staatlichen Umweltamtes (StAfUA) in Paderborn scheint ihr jetzt noch größeres Ungemach zu erwachsen. Nach Informationen von Peter Rogat, dem Nachbarn und Gegner der geplanten Tierpension, folgt der StAfUA-Mitarbeiter der Argumentation des von Rogat bestallten Gutachters, demzufolge die Unterbringung von Hunden in Baucontainern wegen der unzumutbaren Hitze nicht zulässig sei. Keine Container aber heißt: weniger Hunde in der Pension. Weniger Hunde wiederum heißt: geringere Einnahmen. Weniger Geld heißt: Das Projekt trägt sich nicht selbst. Die von Bund und EU bewilligten Gelder aber waren ausdrücklich als »Anschubfinanzierung« deklariert. Es fehlt ein Grundstück, das Geld wird knapp, und die Kunden fehlen ebenfalls. Es wird eng.
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