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Mantelhaus: Versteigerung
ist erneut gescheitert

3,58 Millionen Euro waren Sparkasse zu wenig


Bielefeld (hz). Auch im zweiten Anlauf hat es nicht geklappt: Trotz eines Gebotes von 3,58 Millionen Euro ist die Zwangsversteigerung des »Mantelhauses« an der Niedernstraße 5-7 gescheitert. Die Sparkasse Bielefeld als Hauptgläubiger hatte gestern im Amtsgericht wie beim Termin im Februar dieses Jahres die Einstellung des Verfahrens beantragt. So musste Rechtspfleger Tim Möller einer Berliner Beteiligungsgesellschaft den Zuschlag verweigern.
In der Immobilie (Glasbauwand im Treppenhaus saniert, Heizungsanlage erneuert) in bester Innenstadtlage sind 25 Mietwohnungen, das Wäschegeschäft Opitz und im Hinterhaus das Bistro »Noodles« untergebracht. Die Mieteinnahmen fließen jedoch schon seit langem nicht mehr dem Eigentümer, der Mantelhaus Buddeberg Vermögen und Immobilien GmbH, zu. Der Zwangsverwalter, Rechtsanwalt Philip Ohletz, kassiert die Gelder und hat eigenen Angaben zufolge etwa 200 000 Euro an den Hauptgläubiger Sparkasse weitergeleitet.
Interessenten beim gestrigen Zwangsversteigerungstermin waren neben der Berliner Beteiligungsgesellschaft ein Privatbieter aus Belm bei Osnabrück sowie der Bielefelder Kaufmann Hans Mensendiek. Das Einstiegsgebot hatte bei 2,5 Millionen Euro, exakt eine Million Euro unter dem Verkehrswert des »Mantelhauses«, gelegen.
Angesichts höherer Preisvorstellungen der Sparkasse war das Verfahren gestern nach 70 Minuten eingestellt worden. Ein neuer Termin soll innerhalb der nächsten sechs Monate stattfinden.

Artikel vom 27.07.2006