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Küchen: Alno kehrt in die Gewinnzone zurück

»Kauflaune der Verbraucher ist wieder gestiegen, der Preiskampf allerdings weiterhin hart«

Alno-Mitarbeiter montieren Küchenschränke. Foto: dpa

Frankfurt (WB/ef/Reuters). Der Küchenhersteller Alno ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in die Gewinnzone zurückgekehrt. Vor Steuern habe das Unternehmen 1,3 Millionen Euro verdient nach einem Verlust von 100000 Euro im Vorjahreszeitraum, teilte Alno gestern im oberschwäbischen Pfullendorf mit.
Dank eines starken Geschäfts mit Küchenmöbeln stieg der Umsatz um neun Prozent auf 305 Millionen Euro. Die Zahlen sind bereinigt um den Verkauf von verlustreichen Tochterfirmen im vergangenen Jahr. Trotz der verbesserten Geschäftslage strich Alno 50 Stellen und beschäftigte Ende Juni noch 2700 Mitarbeiter.
Für das Gesamtjahr 2006 geht Alno unverändert von über Vorjahr liegenden Gewinnen aus. Die Kauflaune der Verbraucher sei gestiegen, teilte Alno mit, allerdings sei der Preiskampf weiterhin hart. 2005 hatte Alno vor Steuern 0,6 Millionen Euro verdient bei einem Umsatz von 613 Millionen Euro. Es war erst das zweite profitable Jahr nach einer siebenjährigen Durststrecke.
Zur Alno-Gruppe gehören die Küchenmarken Alno, Geba, Impuls, Pino und Wellmann. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt 2664, von ihnen arbeiten 1084 am Stammsitz in Pfullingen. Alno ist nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von knapp 34 Prozent vor Nobilia (Verl) die Nummer 1 der deutschen Küchenhersteller. 2002 war der Konzern knapp an der Insolvenz vorbeigeschrammt. Allein 3,2 Millionen Euro kostete der »Verkauf« von Wellpac.
An Alno sind neben den Gründerfamilien Hellwig (21,5 Prozent) und Nothdurft (12,5 Prozent) der amerikanische Haushaltsgerätehersteller und Vermarktungspartner Whirlpool mit 25,5 Prozent und die Commerzbank mit 20,6 Prozent beteiligt.

Artikel vom 27.07.2006