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Liebermann und Miró Impulsgeber

Predigtenreihe »Kunst und Religion«


Bielefeld (uj). Seit Urzeiten gehören Kunst und Religon zusammen. Sind es in der Regel religiöse Inhalte, von denen sich Künstler zu großen Taten inspirieren ließen, so verhält es sich bei Erika Edusei und Alfred Menzel umgekehrt. Die Pastorin der evangelisch-reformierten Süsterkirche und der Pastor der Neustädter Marienkirche nehmen die Kunst als Impulsgeber, um religiöse Inhalte neu zu bewerten. Die gemeinsame Predigtenreihe »Kunst und Religion« steht in diesem Jahr unter den Leitworten »Abendmahl - Tischgemeinschaft - Lebensgemeinschaft«.
Nach dem Abendmahl geht es jetzt um die Familie und damit um ein Urthema der Menschheit, unterstreichen die beiden Seelsorger. »Welchen Wert hat die Familie. Brauchen wir sie überhaupt? Und in welchen Lebensformen lässt sich Leben noch sinnvoll gestalten?, sind Fragen, denen Edusei und Menzel an den beiden kommenden Sonntagen nachgehen werden.
Vier Predigten insgesamt umfasst die sommerliche Reihe. Zwei sind bereits erfolgreich in der Neustädter Marienkirche gelaufen. »Sie waren sehr gut besucht«, berichtet Pastor Menzel. Er und seine Kollegin beschäftigen sich im Vorfeld intensiv mit dem Werk und dem Künstler. »Ich habe Biografien gelesen, seine Bilder angeschaut und Aufsätze von und über Max Liebemann gelesen«, sagt Edusei, die am kommenden Sonntag im Gottesdienst um 10.15 Uhr in der Süsterkirche ein Ölgemälde des Künstlers zum Anlass nimmt, über die Familie zu reden.
»La famille« von Joan Miró dient am darauffolgenden Sonntag, 6. August, Pastor Menzel dazu, sich mit alternativen Lebensformen zu beschäftigen. Das Werk wird als Leihgabe der Kunsthalle im Original zu sehen sein.

Artikel vom 28.07.2006