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Welle der Gewalt gegen die Hochschule


Brandanschläge, Schlüsseldiebstahl, Fäkalien im Büro eines Senatsmitgliedes - seit dem 12. Juli, dem Tag, an dem die Einführung von Studiengebühren an der hiesigen Hochschule beschlossen wurde, reißt die Welle der Gewalt gegen die Uni Bielefeld nicht ab. Der mittlerweile entstandene Sachschaden ist erheblich. »Die Straftäter schaden mit ihrem Verhalten den mehr als 18 000 Studierenden und den mehr als 1500 Mitarbeitern der Universität. Die Universität hat sämtliche Vorkommnisse bei der Polizei angezeigt und wird dies auch in Zukunft tun«, erklärte Unisprecher Ingo Lohuis.
Hier eine Chronologie der bisherigen Ereignisse: Am 12. Juli wurden in zwei Uni-Toiletten Mülleimer angezündet. Außerdem wurde an mehreren Stellen bewusst Feueralarm ausgelöst, um das Wachpersonal zu verwirren. Bei einem Handgemenge zwischen Randalierern und Sicherheitspersonal während der Senatssitzung zum Thema Studiengebühren wurde einem Wachmann der Uni-Generalschlüssel entrissen.
In der Nacht vom 16. zum 17. Juli legten Unbekannte an drei Stellen in der Uni Feuer. Wieder brannten zwei Toiletten - im Bereich der Bibliothek wurde ein brennendes Blatt Papier unter einer verschlossenen Tür hindurchgeschoben. Am Nachmittag des 21. Juli wurde in der Fahrstraße unterhalb der Hochschule ein Ladegerät für die Batterien der Gabelstapler angezündet. In der folgenden Nacht brannte es in einem Flur. Am 22. und 23. Juli wurde erneut im Bereich von zwei Türen der Bibliothek Papier angezündet. Zudem wurden drei Verkehrsschranken demoliert. Und am Sonntagabend, 23. Juli, erfolgte der Fäkalienanschlag auf das Büro des Professors.

Artikel vom 26.07.2006