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Der Libori-Dienstag gehört dem Landvolk

Kundgebung in der Paderhalle mit dem Umweltminister des Landes Eckhard Uhlenberg

Von Manfred Schraven (Text)
und Wolfram Brucks (Foto)
Paderborn (WV). Der Libori-Dienstag in Paderborn gehört traditionell dem Landvolk. Nach dem Pontifikalamt im Dom und anschließendem Bummel über den Pottmarkt treffen sich Landfrauen und Landwirte zur Kundgebung.

Unter dem Motto der Kundgebung »Ethik und moderne Landwirtschaft« begrüßte der Rektor der Katholischen Landvolkshochschule »Anton Heinen« in Hardehausen rund 750 Gäste in der Paderhalle - unter ihnen zahlreiche kirchliche Würdenträger sowie Prominen aus Politik und Wirtschaft. Die ersten Worte von Monsignore Dr. Konrad Schmidt galten allerdings den Spannungen in Gaza, Süd-Libanon und Israel. Schmidt: »Frieden und Verständigung sind weiter gerückt als je zuvor.« Seine Gefühle vor Ort allerdings galten den bäuerlichen Familien und deren Sorgen, sei es um den Arbeitsplatz in der Landwirtschaft oder seien es die folgenschweren Entscheidungen etwa im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln - erst recht die Herausforderungen der Gentechnologie.
Auch Erzbischof Hans-Josef Becker widmete sich den Sorgen in den bäuerlichen Familien. Trotz mancher Hilfen des Staates müssten heute Jahr für Jahr fast vier Prozent der bäuerlichen Betriebe für immer die Tore schließen. Als ethische Forderung an unsere Gesellschaft betonte der Paderborner Oberhirte vor vollem Haus: »Schätzen wir die Arbeit der Bauern! Wertschätzen wir die Produkte der Bauern!«
Musikalisch umrahmt wurde die Kundgebung des Landvolks durch den Musikverein Rimbeck unter Leitung von Torsten Dierkes. Dazu gab's Satire a capella durch die »Stacheligen Landfrauen« aus Höxter.(weiterer Bericht OWL)

Artikel vom 26.07.2006