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Handy-Gespräche werden noch günstiger

Vodafone D2 gewinnt 253 000 Kunden und stellt sinkende Gebühren in Aussicht


Düsseldorf/London (dpa). Deutschlands zweitgrößter Mobilfunkanbieter Vodafone D2 hat in den ersten sechs Monaten die Zahl der Kunden um 253 000 gesteigert. Weitere Impulse erhofft sich Deutschland-Chef Friedrich Joussen vom Einstieg in das DSL-Geschäft, der im Herbst in Kooperation mit der Vodafone-Tochter Arcor erfolgen soll. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2006/2007 (31. März) will das Unternehmen 100 000 DSL-Kunden unter Vertrag nehmen. Ende Juni telefonierten 29,44 Millionen Menschen über das Netz der Düsseldorfer. Nach dem Preisrutsch in den vergangenen Monaten rechnet Joussen mit weiter sinkenden Gebühren für Handy-Gespräche. »Wir müssen mit den Preisen runter«, sagte er. Von niedrigeren Preisen verspricht sich das Unternehmen eine höhere Handy-Nutzung, was unter dem Strich zu einem höheren Umsatz führen soll. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Mobilfunkpreise im vergangenen Jahr um zwölf Prozent gesunken.
Mit »Vodafone Zuhause« bietet das Unternehmen einen mobilen Festnetzanschluss an. »Innerhalb von drei Monaten verdoppelte sich die Kundenzahl hier von 450 000 auf 900 000«, sagte Joussen. Mit dem Einstieg ins Festnetzgeschäft reagiert Vodafone D2 auf die Sättigung des Handy-Marktes, die im letzten Quartal ihre Spuren in der Bilanz hinterließ. Der Umsatz sank um 2,9 Prozent, während der britische Mutterkonzern ein Plus von 6,4 Prozent verzeichnete. Absolute Zahlen nannte Vodafone nicht. Joussen bekräftigte, in Deutschland würden keine Stellen abgebaut.

Artikel vom 25.07.2006