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Kopfschütteln über Angelsport
Zu dem am Montag erschienenen Artikel über den Welsfang am Heddinghauser See schreibt Gerd Tegethoff in einem Leserbrief:

Ein widerliches Bild: Ein 41 Kilogramm schwerer Wels hängt tot in den Armen eines sich freuenden Sportfischers. Ein hochsensibles, schmerzempfindendes und sicher auch aus Furcht vor dem Tod sich wehrendes Mitgeschöpf - 30 Minuten soll der Todeskampf gedauert haben - hat am falschen Ort zur falschen Zeit nach Nahrung geschnappt. Und der Sport des Mitglieds im Angelsportverein bestand im Stemmen oder Heben einer Fischleiche. Da kann man doch nur den Kopf schütteln. Gottlob sind die Zeiten des unseligen Wettangelns vorbei.
Was geschieht eigentlich mit den drei Tonnen Edelfischen wie Karpfen, Zander, Hechte und Aale, die jährlich neu zur »Pflege« vom ASV in den Heddinghauser See gesetzt werden? Die können doch nur an den spitzen Stahlhaken der Angler enden.
In einem gesunden Biotop würden sich die Fische, die hier ihren natürlichen Lebensraum hätten, selbst vermehren. Ein seltsames Verständnis von Pflege. Oder ist die Pflege des Spaßfaktors auf Kosten von Tieren der Hauptgrund des Besatzes mit drei Tonnen Edelfischen jährlich, der bei den Mitgliedern im Angelsportverein Bielefeld mit dem Angeln verbunden ist?

GERD TEGETHOFFSchanze 533142 Büren

Artikel vom 26.07.2006