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Schwimmer
mit großen
EM-Zielen

Meeuw macht's möglich

Budapest (dpa). Deutschlands Schwimmer und Wasserspringer haben sich für die Europameisterschaften in Budapest viel vorgenommen.

Die nach Frauen-Zoff genervten Langstreckler wollen morgen beim Auftakt im Balaton die Medaillenspur legen. Im Becken setzt Cheftrainer und Sportdirektor Örjan Madsen bei seinem internationalen Einstand für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) auf »Einzelkämpfer« Helge Meeuw bei den Männern, ein starkes Frauen-Quartett und die Staffeln.
»Es würde mich nicht wundern, wenn zwei Drittel der Mannschaft mit einer Medaille nach Hause reisen«, sagt Madsen. 25 deutsche Beckenschwimmer sind am Start, zehn Springer, neun Langstreckler, und ein Synchronschwimmteam.
Madsen muss ohne die nicht qualifizierten Aushängeschilder Thomas Rupprath, Anne Poleska und Weltmeister Mark Warnecke auskommen. »Bei den Frauen gehe ich davon aus, dass alle Staffeln um die Goldmedaille mitschwimmen werden«, sagt der Norweger Madsen. Auch die Männer sieht er in den Medaillen-Rängen. In den Einzelwettbewerben gelten im Freibad Kurzbahn-Doppelweltmeisterin Janine Pietsch (Ingolstadt), die WM-Zweite und Olympia-Dritte Antje Buschschulte (Magdeburg), Annika Liebs (Würzburg) und auch die 22 Jahre alte Berlinerin Britta Steffen zu den Medaillenanwärtern.
Und der Wiesbadener Meeuw: Der 21 Jahre alte Vielstarter will es nach fünf Titeln und zwei Europarekorden bei den »Deutschen« auch auf der internationalen Bühne wissen. »Ich bin noch nie so schnell aus dem Training heraus geschwommen«, sagt der angehende Medizinstudent, »mein Selbstbewusstsein könnte besser nicht sein.« In Budapest startet er über 50, 100 und 200 Meter Rücken sowie 200 Meter Schmetterling.
Große Ziele haben die Wasserspringer. »Wir wollen in allen zehn Wettbewerben Medaillen«, sagt Bundestrainer Lutz Buschkow.

Artikel vom 25.07.2006