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Streit um
Erntehelfer

Kritik der Bauern


Berlin (dpa). Die Bundesregierung will trotz Kritik an der Erntehelfer-Regelung am stärkeren Einsatz von Langzeitarbeitslosen festhalten. »Es gibt keine Zahlen, die darauf schließen lassen, dass man die Regelung ändern muss«, hieß es gestern im Bundesarbeitsministerium. Bauernpräsident Gerd Sonnleitner hält die Regelung für gescheitert. »Die Praxis hat gezeigt, dass es nicht funktioniert«, sagte er. Viele Betriebe hätten Einbußen erlitten, weil die Arbeitskräfte zum entscheidenden Zeitpunkt fehlten.
Eine Umfrage des Deutschen Bauernverbands unter 400 Landwirten hatte im Juni ergeben, dass von 2000 beantragten Arbeitslosen nach einer Woche nur noch 300 übrig waren. Für die weitere Erntesaison bis Jahresende stehen nach Angaben der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) 40 000 Interessenten im Bewerberpool der BA und der Arbeitsgemeinschaften.

Artikel vom 27.07.2006