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Heiße Reifen und ganz
viele Pferdestärken

Vierter »Tuning-Day« mit etwa 1000 Fahrzeugen

Von Stefanie Westing
(Text und Fotos)
Sennestadt (WB). Die Motoren dröhnen, aus den Boxen donnert Musik, und in Sachen Pferdestärken oder Flügeltüren kann nahezu jeder Besucher mitreden: Beim vierten »Tuning-Day« kamen am Wochenende alle Autofreunde auf ihre Kosten. Erstmals fand die Veranstaltung auf dem WISA-Gelände in Sennestadt statt.

Die ersten drei Auflagen des Spektakels waren auf dem Festplatz im Gleisdreieck in Brackwede an den Start gegangen. »Aber wir wollten uns vergrößern«, sagt René Bültermann, einer der Veranstalter. Kein Wunder, hat sich der »Tuning-Day« doch inzwischen nach Angaben Bültermanns zur größten Veranstalter dieser Art in Ostwestfalen-Lippe und Umgebung entwickelt. Und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht: Für das kommende Jahr suchen Bültermann und Kollege Martin Hillmann bereits nach einem noch größeren Gelände.
Etwa 1000 Teilnehmer steuerten mit ihren zwei- und vierrädrigen Fahrzeugen - erstmals waren auch Motorräder zugelassen - das Gelände an der Paderborner Straße an. Viele hatten Zelte mitgebracht und richteten sich für die zwei Tage häuslich ein, feierten eine große, fröhliche Party und tauschten so manchen Tipp mit Gleichgesinnten aus. Die Nummernschilder zeugten davon, dass sich die Veranstaltung tatsächlich weit über die Grenzen Ostwestfalen-Lippes hinaus einen Namen gemacht hat. »Den weitesten Weg hatte ein Besucher aus Frankreich«, berichtet Bültermann.
Und ihm und allen anderen Teilnehmern wurde eine Menge geboten. Eine »Drift-Show« erinnerte ein wenig an wilde Verfolgungsjagden im Fernsehen: Profis zeigten, wie sie sich im Auto im Kreis drehen können oder wie sie bei einem Fahrzeug das Heck ausbrechen lassen. Jede Menge Gummi legte Udo Bracht aus Lemgo auf den Asphalt: Er zeigte mit seinem Motorrad so genannte »Burner«, indem er, neben der Maschine stehend, gleichzeitig Gas gab und bremste und so für eine riesige Staubwolke sorgte. »Das war ein ÝDonutÜ«, erklärte er, als er einen großen Kreis auf die Erde gebrannt hatte. »Ich muss zwar ständig die Reifen wechseln, aber die bekomme ich gesponsert.« Wenn ein Reifen platzt, nennt man das »Burn out«, erläuterte Bracht, der durch ganz Europa zieht und mit solchen Vorführungen oder Stunt-Shows sein Geld verdient. Nachmachen sei übrigens nicht ratsam, betonte der Lemgoer.
Neben Show-Einlagen hatten die Besucher die Möglichkeit, auf der Händlermeile das neueste Zubehör zu erstehen oder sich zu informieren. Verteilt wurden außerdem mehr als 100 Pokale in verschiedenen Kategorien - unter anderem auch für die größte Lautstärke, die aus den Boxen schallte.

Artikel vom 24.07.2006