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Miele bekennt sich zu Deutschland


Gütersloh/Berlin (WB). Der Gütersloher Hausgeräte-Unternehmer Markus Miele bekennt sich zum Standort Deutschland und hält die Kritik vieler Manager an den Rahmenbedingungen in Deutschland für nicht angebracht. »Die Klagen über den Standort Deutschland sind überzogen«, sagte er dem Berliner »Tagesspiegel«.
Auch als Industriebetrieb könne man hier zu Lande profitabel arbeiten. »Es kommt nur auf die richtige Strategie an, die Innovationen, das Gespür für Kundenbedürfnisse. Darüber denken offenbar nicht alle Manager genügend nach«, kritisierte Miele, der geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens ist.
Die Produktion in Deutschland sei für Miele »wirtschaftlicher als alle Alternativen«. Man könne nicht alle Werke in Billigländer verlagern, »weil wir dort nicht in dem Maße qualifizierte Mitarbeiter finden, wie wir sie brauchen«.
Mit dem am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahr zeigte sich Miele zufrieden. Der Umsatz sei zweistellig gewachsen. »Die Jahre des Leidens in der Hausgeräte-Branche sind zum Glück vorbei«, befand er. Hilfreich dabei seien die steigenden Stückzahlen - das bedeute auch wieder einen höheren Personalbedarf. Dennoch werde sich Miele im Zuge der 2005 begonnenen Umstrukturierung von etwa 800 Beschäftigten trennen. »Wir versuchen, dies ohne Kündigungen zu schaffen.«

Artikel vom 24.07.2006