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»Ein Desaster droht«

Beck will mehr Geschlossenheit in der Koalition

Kurt Beck: Wir müssen die Probleme lösen.

Berlin (Reuters). Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat das Regierungsbündnis in ungewöhnlich scharfer Form zu größerer Geschlossenheit ermahnt. »Wenn sich diese Koalition als zerstrittener Haufen darstellt, der keine Probleme löst, werden SPD und Union bei der nächsten Wahl ein Desaster erleben«, sagte Beck. »Wir sollten bis zur Wahl engagiert für Deutschland arbeiten und nicht darauf schauen, wie wir am besten aus dieser Koalition herauskommen.« Mit Kanzlerin Angela Merkel sei er im Gespräch über das Erscheinungsbild der Regierung. Beck gab sich überzeugt, dass das Bündnis eine gute Chance habe, bis 2009 zu halten.
Unions-Fraktionschef Volker Kauder warf den SPD-Linken vor, die Koalitionsarbeit zu erschweren.
Das Klima in der Koalition hatte sich nach Streitigkeiten über die Föderalismus- und über die Gesundheitsreform merklich abgekühlt und erreichte nach Angriffen aus der SPD-Spitze auf CDU-Chefin Merkel den bisherigen Tiefpunkt. So hatte SPD-Fraktionschef Peter Struck öffentlich den Führungsstil der Kanzlerin kritisiert.

Artikel vom 24.07.2006