24.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Tebbel siegt
und trauert

Trubel um Beerbaum


Münster (dpa). Zum zweiten Mal in Folge deutscher Meister, aber zu schlecht für das deutsche WM-Team: Rene Tebbel hat mit dem ausgeliehenen Coupe de Coeur erneut die deutsche Meisterschaft gewonnen. Trotz des Erfolges darf er in einem Monat in Aachen nur zuschauen. »Ich lebe im falschen Land«, sagte Tebbel. »In jedem anderen wäre ich im Team dabei.« Er blieb in vier Runden ohne Abwurf, sammelte nur Zeitfehler. Dahinter gab es drei Mal den zweiten Platz für Marcus Ehning (Borken) mit Sandro Boy, Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Enorm und Heinrich Hermann Engemann (Bissendorf) mit Aboyeur.
»Ich bin noch kein besseres Pferd geritten«, schwärmte Tebbel über den neunjährigen Schimmel, den er von Rasha Hareb geliehen hat. »Ich muss ihn wieder abgeben, weil sie sich mit dem Pferd für Olympia qualifizieren will.«
Hinter den Kulissen gab es Ärger, weil die für die WM gesetzten Marco Kutscher (Riesenbeck) und Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) mit ihren Top-Pferden auf einen DM-Start verzichteten und in San Patrignano reiten wollten. Der Bundestrainer sprach ein Machtwort, untersagte die Starts. Nur Beerbaum durfte sein WM-Pferd L'Espoir in Italien einsetzen. Beerbaum, der zwischen Münster und Italien pendelte: »Ein Kindergarten.«

Artikel vom 24.07.2006