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Auf Streifenfahrt durch die Stadtbezirke

Die mobilen Teams vom Ordnungsamt und der Polizei gehen den Bürgerbeschwerden nach

Bielefeld (hz). Alkoholiker auf Spielplätzen, wildes Grillen auf städtischem Grün, freilaufende Hunde in den Parkanlagen - immer, wenn es in den Stadtbezirken Probleme gibt und sich die Beschwerden häufen, wird das zum Fall für die mobilen Teams von Ordnungsamt und Polizei. Das WESTFALEN-BLATT hat eine Streife bei der mehrstündigen Fahrt begleitet.

Alle Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes und Teile der Polizei wie die Ordnungshüter von der Stadtwache am Niederwall sind in die mobilen Teams eingebunden. Am vergangenen Samstag schauten Teamkoordinator Ronny Smok (28) vom Ordnungsamt und Oberkommissar Michael Hakenhold (40), Chef der Ordnungshüter vom Niederwall, in verschiedenen Stadtteilen nach dem Rechten.
»Von Jöllenbeck bis nach Sennestadt«, erklärt Smok, »gehen wir allem nach, was an Bürgerbeschwerden und eigenen Feststellungen vorliegt.« Entsprechend bunt gemischt ist der Einsatzplan: In den Heeper Fichten soll geschaut werden, ob wild gegrillt wird, für Spielplätze und Parkanlagen von Baumheide bis Hillegossen liegen Beschwerden über randalierende Alkoholiker oder Hundebesitzer vor, die ihre Tiere frei durch die Gegend laufen lassen.
Los geht es von der Stadtwache mit dem kommunalen Streifenwagen, dem blau-silberfarbenen VW Bulli des Ordnungsamtes, in Richtung Heeper Fichten. Gleich beim ersten Stopp werden Smok und Hakenhold fündig. Eine deutsch-russische Gesellschaft hat es sich mit Sonnenschirm, Klappstühlen und Bänken gemütlich gemacht, feiert mitten in den Heeper Fichten einen Kindergeburtstag.
Was nicht verboten wäre, würden nicht außerhalb ausgewiesener Fläche Würstchen aufgelegt. Zudem, stellen Smok und Hakenhold fest, steht der Grill mit glühender Holzkohle direkt am völlig ausgetrockneten Waldboden. Ein Funken würde genügen, um einen Flächenbrand zu entfachen. Die Kontrolleure lösen die Feier auf, verweisen auf den öffentlichen Grillplatz in unmittelbarer Nähe, verzichten aber, weil alle einsichtig waren, auf die fälligen 35 Euro Verwarngeld.
Der Rest der Kontrollfahrt durch die Stadtbezirke Mitte, Heepen und Stieghorst verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Bei der drückenden Hitze ist auf Spielplätzen und in Parkanlagen kein Mensch zu sehen. »Ein ganz normaler Einsatz«, sagt Oberkommissar Hakenhold nach drei Stunden Streife, »mal gibt es viel, mal gibt es weniger zu tun.« Und Ronny Smok nennt zum Schluss noch einmal die Telefonnummer, wo Bürger ihre Beschwerden anbringen können: 05 21/51 51 10.

Artikel vom 24.07.2006