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Räuber verliebt
sich in Polizistin

Action bei RTL am Samstagabend

RTL, 20.15, 22.30 Uhr: Action pur hält RTL an diesem Samstagabend für seine Zuschauer bereit. Erst versucht Sylvester Stallone in dem Katastrophenthriller »Daylight«, die Überlebenden eines Tunnelunglücks zu bergen. Dann macht sich Stephen Dorff in dem erstmals ausgestrahlten Action-Kracher »Riders« mit seiner Bande zu spektakulären Überfällen auf.

In »Daylight« (1996) sind drei Lastwagen mit giftigen Chemieabfällen im Holland-Tunnel von Manhattan nach New Jersey unterwegs, als sie von einem Auto mit flüchtigen Juwelendieben gerammt werden. Eine Explosion verschüttet beide Ausgänge, ein Feuerball wälzt sich durch die Tunnelröhre, die Eingeschlossenen versuchen verzweifelt, ins Freie zu kommen. Nur der Ex-Chef des Notfall-Rettungsdienstes, Kit Latura (Stallone), kann sie retten. Er wird in den Tunnel geschickt und soll den Überlebenden den Weg nach draußen bahnen.
Regisseur Rob Cohen bietet die ganze Palette der Stunts und Effekte auf, die zu einem Katastrophenfilm gehören. Die Spezialeffekte wurden 1997 für den Oscar nominiert, Hauptdarsteller Stallone für einen »Razzie Award« als schlechtester Schauspieler.
»Riders« (2002) erzählt die Geschichte eines Quartetts aus Adrenalin-Junkies, die in Blitzesschnelle Banken ausrauben und dann auf Inlineskates vor der Polizei flüchten oder mit dem Fallschirm entkommen. Ihr Chef ist Slim (Dorff), der sich den finalen Plan für den vorgezogenen Ruhestand ausgedacht hat: fünf Überfälle an fünf Tagen hintereinander. Als die vier jedoch versehentlich Wertpapiere über 20 Millionen Dollar stehlen, die der Mafia gehören, haben sie nicht nur die Polizei auf dem Hals.
Slim und seine Bande haben nun einerseits den korrupten Polizisten Macgruder (Bruce Payne) im Genick, andererseits den Mafia-Killer Surtayne (Steven Berkoff), aber auch ein weiblicher Cop (Natasha Henstridge) setzt ihnen zu. Kompliziert wird die Geschichte noch dadurch, dass sich Slim in die Dame verliebt.
Der französische Action-Regisseur Gérard Pirès hatte schon mit dem mehrfach preisgekrönten Thriller »Taxi« (1998) für Aufsehen gesorgt. Auch bei »Riders« bescheinigen ihm die Kritiker ein atemberaubendes Tempo bei einigen Mankos im Drehbuch. Eine Kritik hieß: »Glatte Optik, schnelle Action, furioser Spaß«, der »Gong« schrieb: »Selbst Regisseur Gérard Pirès gab zu, dass ihm nur eines wirklich wichtig war: spektakuläre Action, die die Zuschauer aus dem Sessel reißt. Das ist gelungen.« Und eine andere Kritik besagte: »Rasanter Körpereinsatz, lahme Handlung«.

Artikel vom 22.07.2006