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3500 Deutsche evakuiert

Bundesregierung bewilligt Soforthilfe


Das Auswärtige Amt hat seit Freitag mehr als 3500 Deutsche aus dem Libanon evakuiert. Allein am Mittwoch reisten 2800 Deutsche aus dem Libanon aus, teilte das Ministerium gestern in Berlin mit. 2500 Deutsche verließen das Land per Buskonvoi in die syrische Hauptstadt Damaskus, 200 nach Adana in der Türkei sowie 100 per Schiff nach Zypern. 120 Bundesbürger verließen die libanesische Hauptstadt Beirut gestern auf einer von Großbritannien gecharterten Fähre in Richtung Zypern. Der Weitertransport erfolgt mit dem Flugzeug.
In der Nacht zu Freitag sollten mehr als 1000 Deutsche von drei Maschinen der Luftwaffe ausgeflogen werden. In Syrien, der Türkei und Zypern standen den Angaben zufolge Bundeswehrmaschinen und zivile Sonderflugzeuge bereit, um die Menschen nach Deutschland zu fliegen. Priorität habe derzeit die Lage der Deutschen im Süd-Libanon. »Die Bundesregierung tut unter den sehr schwierigen Bedingungen alles in ihrer Macht stehende, um ihnen Transportmöglichkeiten nach Beirut zu eröffnen und von dort eine Ausreise aus dem Libanon zu ermöglichen«, erklärte das Auswärtige Amt.
Die Bundesregierung bewilligte für die Not leidende Zivilbevölkerung im Libanon eine Million Euro Soforthilfe.

Artikel vom 21.07.2006