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Eine richtig große Auswahl

Der Citroen Jumper geht jetzt in die dritte Generation

In der Jahresplanung der Citroen-Händler hatte sich der neue Jumper noch inkognito gehüllt: Dort tauchte er nur als Sondermodell auf.

Insidern war aber wohl bewusst, dass sich hinter diesem Decknamen nur die neue, die dritte Generation des Dreieinhalbtonners verbergen konnte. Schließlich ist 2006 das Jahr der großen Transportererneuerung. Da darf auch das baugleiche Dreigestirn Fiat Ducato, Peugeot Partner und eben der Jumper nicht fehlen.
Der Sprung in ein größeres Transportersegment soll dazu beitragen, die 25-jährige Erfolgsgeschichte mit mehr als drei Millionen verkauften Fahrzeugen weiter zu schreiben. Immerhin kann der große Citroen nun ein zulässiges Gesamtgewicht von vier Tonnen Schultern. Außerdem ist die maximale Zuladung von 1,7 auf zwei Tonnen gesteigert worden und das Ladevolumen von 14 auf 17 Kubikmeter angewachsen - je nach Modell natürlich.
Die Auswahl ist hier groß. Nicht nur vier Längen (4,96 Meter, 5,41 Meter, 5,99 Meter und 6,36 Meter), drei Radstände (3,00, 3,45 und 4,03 Meter) und drei Dachhöhen (1,66 Meter, 1,93 Meter, 2,17 Meter) stehen zur Wahl. Die Palette reicht zudem vom Kastenwagen mit oder ohne Fenster über mehrsitzige Kombiversionen bis zu Plattformrahmen, die einer Vielzahl von Sonderaufbauten harren. Vergleicht man die Preise des Kastenwagens, so liegt Citroen mit 24 244 Euro im Mittelfeld (Fiat 22 968 Euro, Peugeot 24 708 Euro).
Die drei Brüder verfügen nun über ein deutlich Pkw-ähnlicher gestaltetes Fahrerhaus als bisher. Die Ingenieure haben zudem viel Wert darauf gelegt, die oft bemängelten Lärm- und Vibrationsquellen zu beseitigen. Ein anderer Kritikpunkt am Vorgänger war die Heizungs- und Lüftungsanlage. Auch sie wurde optimiert (Klimaanlage ab 1334 Euro).
Komplett überarbeitet wurden die drei Dieselmotoren. Zwischen dem Basisaggregat, einem 2,2-Liter-HDi mit 100 PS (74 kW) und der Spitzenversion (Dreiliter-HDi mit 157 PS/115 kW) setzt der PSA-Konzern anders als Fiat allerdings ein 2,2-Liter-Aggregat ein (Ducato 2,3-Liter). Mit 120 PS (88 kW) erreicht es aber die gleichen Leistungsdaten wie der Italiener. Im Durchschnitt sollen alle Antriebe um bis zu 16 Prozent weniger verbrauchen. Ein Partikelfilter ist weder für Geld noch gute Worte zu bekommen. Für die bisher angebotene Erdgas-Variante fehlt noch der Benziner. Laut Citroen bemüht man sich um eine Lösung. Sabine Neumann

Artikel vom 29.07.2006