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Menschen in
unserer Stadt
Jessica Wunder
Vorstandssekretärin

Sie macht oft ihrem Namen alle Ehre, wenn sie Anrufern aus dem Kunden- und Mitgliederkreis eher unmöglich erscheinende Wünsche erfüllt und komplizierte Fälle löst. »Gern sagen die Anrufer dann, ich sollte mal ein Wunder vollbringen.« Und irgendwie stimmt das ja. Schließlich heißt die sympathische junge Frau wirklich Jessica Wunder. Die 27-jährige Jöllenbeckerin ist die persönliche Assistentin und Sekretärin von Vorstandschef Dr. Daniel Terberger. Die KATAG sieht sich als Rückgrat des textilen Mittelstandes. Und Jessica Wunder sitzt an der Schaltstelle der Zentrale in Stieghorst mit 400 Mitarbeitern.
Nach dem Abitur am Widukind-Gymnasium in Enger (Leistungskurs Spanisch) hatte sie sich statt des geplanten Sprachenstudiums für eine kaufmännische Ausbildung bei der KATAG entschieden. Was sie damals zu Beginn der Lehre 1998 noch nicht wusste: Mit ihr hatte auch Daniel Terberger als Junior in der Chefetage angefangen. »Es war wohl das Prinzip ÝGlücklicher ZufallÜ«, sagt Jessica Wunder über den Moment, der ihr berufliches Leben komplett veränderte.
Gleich nach der Prüfung folgte sie der Berufung ins Vorstandssekretariat - vor mittlerweile sechs Jahren. »Jeder Tag ist eine Herausforderung«, weiß Jessica Wunder, die sich in ihrer knappen Freizeit sportlich beim Tae-Bo oder beim Joggen entspannt, radelt oder Gedichte verfasst.
Für ihren Chef erledigt sie vielfältige Aufgaben, übernimmt auch persönliche Korrespondenz und ist von 8.30 Uhr bis mindestens 19 Uhr im Büro, dessen Tür zum Chef immer offen steht. Was vielfach oberflächlich als Backoffice bezeichnet wird, ist nicht selten eine Mischung aus Drähte ziehen, Organisieren und Improvisationstheater. Jessica Wunder selbst nennt es positiven Stress.
So wie die regelmäßige Cheftagung mit 400 Gästen aus ganz Europa. Mit Haushandy und Dutzenden Rufnummern im Kopf personifiziert die engagierte Assistentin dann, was viele als Wunschdenken für unerfüllbar halten: immer den richtigen Ansprechpartner zu wissen.
Einen Partner hat Jessica Wunder auch privat gefunden. Weil Freund Christian aber als Bioinformatiker gerade bei Erlangen arbeitet, stehen am Beginn des Wochenendes nicht selten 400 Autobahnkilometer. Michael Diekmann

Artikel vom 26.07.2006