Die Bemühungen der UN, der USA, der EU und Russlands sind darauf gerichtet , den nicht erklärten Krieg zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz endlich zu beenden. Darüber sollte man nicht vergessen, dass die Zahl der Todesopfer in dieser Nahost-Krise in keinem Verhältnis zu der Zahl der ermordeten Menschen im Irak steht. Den jüngsten Angaben zufolge werden dort mittlerweile täglich etwa 100 Menschen getötet. 9558 Tote allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres belegen, dass der Irak weiter von einer friedlichen Entwicklung entfernt ist als noch vor einem Jahr. Neben den Angriffen von Aufständischer auf irakische und amerikanische Soldaten nimmt in den letzten Monaten die Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten dramatisch zu. Fast an jedem Tag wird ein Massaker an Angehörigen einer der beiden Volksgruppen verübt. Und es gibt trotz aller Versöhnungsversuche der Regierung keinen Hinweis darauf, dass das Morden ein Ende nehmen könnte. Angesichts der eskalierenden Gewalt besteht die reale Gefahr, dass die mühsam zusammengefügte Einheitsregierung endgültig ihre Autorität verliert und zerbricht. Es ist niemand in Sicht, der dann einen Bürgerkrieg verhindern könnte. Friedhelm Peiter
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