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Lutter-Promenade ist
in der Warteschleife

Trockenlegung des Schulfundamentes verzögert sich

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Weil die Trockenlegung und Abdichtung des Fundamentes des Gymnasium Am Waldhof durch den städtischen Immobiliensevicebetrieb (ISB) technisch aufwändiger ist als ursprünglich erwartet, verzögert sich der Bau der so genannten Lutterpromenade bis in den Herbst hinein.

Die Lutterpromenade ist eine etwa 200 Meter lange, heute noch nicht nutzbare Wegeverbindung von der Kunsthalle entlang der bereits freigelegten Lutter hinter der ehemaligen 55er-Kaserne bis zum Gymnasium Am Waldhof und zum dortigen Grünzug, den seit Herbst 2004 ein Stück offene Lutter durchfließt.
»Bauherr« ist der Verein »Pro Lutter«, der auf diese Weise einen neuen Spazierweg in die Altstadt schaffen will. Bevor der Weg angelegt, eine Treppe mit Handlauf zur Überwindung einer trennenden Mauer zwischen dem Parkplatz »Stadtpalais« und dem Hofbereich der früheren Kasernen gebaut werden kann, muss zunächst das Schulfundament - dort drang Feuchtigkeit ein - saniert werden. Carsten Boberg, zuständiger ISB-Abteilungsleiter für die Bereiche Planen, Bauen, Erhalten, sieht eine Ursache für das Eindringen von Feuchtigkeit nicht nur in die Schule, sondern auch in den Keller der benachbarten Kindermannstiftung in einer Veränderung des Grundwasserspiegels. Grund dafür sind vermutlich Bauprojekte in der Altstadt wie zum Beispiel das Welle-Haus mit seiner Tiefgarage. Auch der Keller der Kindermannstiftung werde zurzeit saniert.
Eine sorgfältige Planung sei Voraussetzung dafür, dass die Sanierung dauerhaft erfolgreich bleibe.
Bruno Peters, Vorsitzender des Vereins »Pro Lutter«, und Martin Enderle, der maßgeblich an den Planungen für die Offenlegung des Gewässers beteiligt ist, betonen, dass die Arbeiten an der Promenade erst dann beginnen können, wenn die Mauersanierungen beendet sind: »Dann kann gepflastert und kann die Treppe gebaut werden.« Sechs Lampen sorgen für ausreichende Beleuchtung, und auch die Lutter, die im Bereich der Kunsthalle tief unten in einem Betonbett fließt, soll dezent ins rechte Licht gesetzt werden.
Der Verein freut sich besonders darüber, dass es zwei Sponsoren für zwei weitere Ruhebänke (Stück: 1000 Euro) gibt: einen Privatmann und den »Sauerländischen Gebirgsverein«. Die Finanzierung der Lutterpromenade ist schon lange gesichert: Um die 60 000 Euro zahlen zu können, wird der Verein von der Stiftung der Stadtwerke, der Umweltstiftung des ostwestfälischen Wirtschaft, der Stiftung für Natur Ravensberg und der Deutschen Bank unterstützt.
Bruno Peters schätzt, dass die eigentlichen Arbeiten an der Promenade nur vier Wochen in Anspruch nehmen: »Eigentlich war geplant, dass alles bereits Anfang Juni fertig sein sollte.«

Artikel vom 20.07.2006