Radtour ehemaligerPatienten führt in die Bethel-Klinik
Bielefeld (gge). 38 ehemalige Krebspatienten aus ganz Deutschland wollen krebskranken Kindern mit einer Radtour von Hannover bis Erfurt Hoffnung auf Heilung geben. Am Sonntag, 27. August, machen die Teilnehmer der »Regenbogenfahrt« auch in Bielefeld, in der Kinderkrebsklinik in Bethel, Station. Der Bielefelder Verlag (BVA) spendierte jetzt Trikots, Hosen und Helme.
»Die Heilungschancen für krebskranke Kinder liegen bei 75 Prozent«, betont Dr. phil. Gerlinde Bode, Geschäftsführerin der Kinderkrebsstiftung mit Sitz in Bonn, die die Tour seit 1998 alljährlich organisiert. Am Teuto wird in diesem Jahr zum ersten Mal eine Pause eingelegt, um den Kindern Krebsklinik auch mit kleinen Geschenken Mut zu machen. »Ich weiß, wie wichtig es für Kinder und Eltern ist, dass jemand kommt und sagt, dass die Nebenwirkungen der Chemotherapie nicht kommen müssen und man auch wieder ein normales Leben leben kann«, betont Ria Weiler. Die heute 25-jährige Tour-Teilnehmerin und Studentin der Kunsttherapie aus Köln erkrankte im Alter von 16 Jahren selbst an Lymphdrüsenkrebs und gilt nach einer Knochenmarktransplantation als geheilt. Jürgen Kremper (35), Bankkaufmann aus Warburg nimmt zum 10. Mal an der Regenbogenfahrt teil und findet die Sache immer wieder »ganz schön aufregend«. 595 Kilometer lang ist die zu absolvierende Strecke. Start ist am 25. August in Niedersachsens Landeshauptstadt. Über Minden, Bielefeld, Paderborn, Warburg, Kassel, Göttingen und Mühlhausen geht es nach Erfurt. »Im Osten Deutschlands wurde das Thema ÝKrebs bei KindernÜ auch nach der Wende noch vielfach totgeschwiegen«, erklärte Bode. Durch Aufklärungsarbeit jedoch habe sich das Blatt gottlob gewandelt. Die Radler werden zehn Tage unterwegs sein und in Jugendherbergen übernachten. Außer vom Rad-Club Deutschland werden sie in Bielefeld von der Elterninitiative krebskranker Kinder OWL - auch bekannt unter dem Namen »Hand in Hand« - unterstützt. Der Verein wird auch für einen gemütlichen Grillabend in der »Neuen Schmiede« sorgen. Die Firma Logisch-Consulting aus Breuna passt mit Hilfe moderner Computer-Software die Fahrräder an den Körper der Pedalritter an.
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