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Unternehmer empört

Rundfunkgebühren auf PC und Handys


Bielefeld (WB/ef). Viele Unternehmer sind geschockt und empört: Sie sollen vom 1. Januar 2007 an Rundfunkgebühren für internetfähige Firmen-PCs und Handys zahlen. Dies hatten die Ministerpräsidenten der Länder bereits Ende 2004 beschlossen.
Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen (IHK) haben erst jetzt viele realisiert, dass sie künftig auch dann zahlen müssen, wenn das Gerät gar nicht für den Rundfunkempfang genutzt wird oder werden kann. Dabei entstehen für viele Betriebe Mehrfachbelastungen, so die IHK gestern. Kleinere Unternehmer und Selbstständige, die bislang noch keine GEZ-Gebühr für herkömmliche Hörfunk- oder Fernsehgeräte zahlen, würden künftig gleich dreifach zur Kasse gebeten: als Private, für den Geschäftswagen und für den Rechner im Büro. In der Summe ergebe dies 474,96 Euro pro Jahr. Auch Unternehmen mit einer oder mehreren Filialen mit internetfähigen PCs würden mehrfach belastet, denn für jede Betriebsstätte fielen extra Gebühren an.
Dabei hätten die Unternehmen keine Wahl, auf einen PC zu verzichten. Praktisch alle Firmen müssten einen internettauglichen Rechner vorhalten, denn seit diesem Jahr müssen sie die Sozialversicherungsdaten ihrer Belegschaft per Internet übermitteln. Diese gelte auch für die Umsatzsteuervoranmeldungen.

Artikel vom 20.07.2006