Arte, 22.35 Uhr: Etwa 250 000 Gäste haben in diesem Jahr das traditionsreiche »Montreux Jazz Festival« besucht, erheblich mehr als in den Jahren zuvor. In Montreux auch dabei: Carlos Santana.Foto: dpa
Sie kamen zum 40. Event an den Genfer See, um die Großen der Szene live zu erleben, unter ihnen B.B. King, Al Jarreau, Herbie Hancock, Carlos Santana und Quincy Jones. Mit dem Jubiläum des Festivals ging ein anderes einher: der 70. Geburtstag seines Gründers Claude Nobs. Beiden Anlässen widmet Arte einen Themenabend. Insgesamt traten etwa 2000 Künstler in drei großen Hallen, auf kleinen Bühnen sowie unter freiem Himmel auf. Im Mittelpunkt der Sendung steht eine Show, bei der neben vielen anderen Künstlern Abdulla Ibrahim, Sergio Mendes, Black Eyed Peas, Eric Truffaz sowie Till Brönner, Adam Green und Al Jarreau in Konzertmitschnitten zu sehen sind. Andere wie Bobby Mc Ferrin, Solomon Burke, David Sanborn, B.B. King oder Randy Crawford werden sich zu Wort melden und über ihr Verhältnis zu Montreux und zu Claude Nobs sprechen. Das Rahmenprogramm wird von der französisch- argentinischen Band Gotan Project mit ihren eigenwilligen visionären Tango-Interpretationen und von Jazz-Bassist Marcus Miller und seiner Band gestaltet. Natürlich wird auch Festival-Gründer Nobs zu Wort kommen. Einst bereiste er als Mitarbeiter eines Fremdenverkehrsbüros die Welt und machte unter anderem in den USA die Bekanntschaft von Jazz-Musikern, die er prompt nach Montreux einlud. Und schon erlebte das Festival seine Geburtsstunde. Die Anfänge waren erheblich bescheidener. An der Gründungsveranstaltung 1967 nahmen 12 Gruppen teil. Zu den bekannten Musikern gehörten damals das Charles Lloyd Quartett mit Keith Jarrett, Cecil McBee sowie Jack DeJohnette. Nur drei Tage dauerte das Spektakel damals. Zwei Jahre später war bereits die große Ella Fitzgerald zu Gast, das Fest dauerte da schon fünf Tage. Der 70-Jährige denkt nicht ans Aufhören. Er werde die von ihm begründete Tradition fortsetzen, solange das Festival solchen Zulauf habe wie jetzt, sagte er, kündigte aber für das nächste Jahr eine neue Gewichtung der Festivalschwerpunkte an. Die nächste Ausgabe werde »nicht das 41. Montreux Jazz Festival, sondern das 40. + 1 Montreux Jazz Festival« sein. Was das genau bedeutet, behielt er noch für sich.
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