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»Wir stehen vor einer
ganz schweren Saison«

Telekom-Damen: Drei Leistungsträgerinnen fehlen

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Lauftraining steht derzeit auf dem Trainingsplan, lassen die derzeitigen Sommerferien keine Übungseinheit in der Sporthalle zu. In einer Woche kann dann unterm Dach die intensive Vorbereitung auf die neue Saison beginnen. Auf Jörg Borgstädt, Trainer der Volleyball-Damen der Telekom Post SV, wartet reichlich Arbeit, muss er nach dem Verlust von drei Leistungsträgern praktisch ein neues Team für die Oberligaspielzeit formieren.

Außenangreiferin und Hauptannahmespielerin Angela Schmitz erwischte es in der Endphase der vergangenen Spielzeit, als im letzten Match der Klassenerhalt gesichert werden konnte. Die Knieprobleme bei Schmitz entpuppten sich nach zirka einem Monat als Kreuzbandriss. »Damit steht Angela für die gesamte kommende Saison nicht zur Verfügung«, so Trainer Borgstädt. Melanie Vetter ereilte gleiches Schicksal noch vor dem Jahreswechsel. Nach Operation befindet sich Libera Vetter derzeit in einer Rehamaßnahme.
Wann sie wieder einsteigen kann ist derzeit noch ungewiss. »Sie ist für uns eine sehr wichtige Akteurin, doch wir werden sie keinesfalls unter Druck setzen, was die Rückkehr betrifft«, erklärt der Telekom Übungsleiter. Bei der dritten Leistungsträgerin Vanessa Berges ist eine Rückkehr ausgeschlossen, denn die Zuspielerin wechselt zum SC Halle. Verlassen hat das Team auch Vanessa Stahl, die sich Hausberge anschloss.
Qualitativ sind diese Leistungsträger auf Anhieb kaum zu ersetzen, doch Borgstädt ist überzeugt, dass die zwei »Neuen« es schaffen könnten. Da wäre zunächst Zuspielerin Nadchda Janzen aus Minden, die den Part von Berges auf der Zuspielerposition übernehmen soll. Den vakanten Part von Angela Schmitz wird Franziska Denkel aus der eigenen zweiten Mannschaft übernehmen. Zu diesem Duo gesellt sich das 16-jähriges Nachwuchstalent Natscha Mihailovic von der SV Brackwede. »Sie soll an das Niveau an der Oberliga herangeführt werden. Sie wird behutsam aufgebaut«, so Trainer Borgstädt.
Der Coach weiß, dass er unter diesen personellen Bedingungen vor einer schweren Saison steht. »Entscheidender Faktor wird sein, wie schnell sich die Neuen zusammenfinden und wann Melanie Vetter wieder zum Kader stößt. Daher kann das Ziel nur Klassenerhalt heißen«, macht Borgstädt deutlich.
Der ist unter diesen Voraussetzungen froh, dass die Routiniers Marion Marquardt, Marion Knebel und auch Ann Katrin Schade (wahrscheinlich künftige Trainerin der Telekom-Herren) weiter als eine Art »Stand-By-Trio« zur Verfügung stehen.

Artikel vom 20.07.2006