Bielefeld (WB). Am Wochenende fanden auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehr-Fliegerhorstes im niedersächsischen Ahlhorn die Läufe acht und neun zur Slalom-DM der Region Nord statt. Herrliches Sommerwetter, schnelle Rundkurse und eine hervorragende Organisation bildeten optimale Rahmenbedingungen für zahlreiche Slalom-Asse aus Nord, Mitte und West.
Für die Slalom-Truppe des ADAC-OWL ist Ahlhorn inzwischen fast zum Heimspiel geworden, gibt es doch in der Region um das Hermannsdenkmal leider keine vergleichbaren Strecken. Die Mannschaft aus OWL weist interessante Parallelen auf zur deutschen Nationalmannschaft: stark verjüngt, offensiv eingestellt und erfolgreich. Neun Klassensiege, zwei Gruppensiege und zahlreiche weitere Pokalränge aus den beiden Veranstaltungen waren die sportliche Ausbeute. Insbesondere die seriennahe Gruppe G wird dominiert von schnellen Lipperländern, verstärkt durch einen Leinenstädter. In der leistungsschwächsten Klasse G7 erzielten die Detmolder Zwillingsbrüder Tobias und Daniel Beerensmeyer sozusagen einen doppelten Doppelsieg. Zum souveränen Doppelsieg trieb in der Klasse G5 der Detmolder »Altmeister« Dirk Schäfertöns den BMW 316i mit 100 PS; der Mittvierziger, der im Norden bereits zahlreiche Meisterschaften gewinnen konnte, fährt immer noch kompromisslos-schnell im Stil der jungen Wilden, egal wie groß sein Vorsprung auch sein mag. Auf Pokalrang zwei in dieser Klasse folgten samstags der Detmolder Rüdiger Brinkmann und sonntags der Lagenser Björn Möller, beide ebenfalls auf BMW 316i unterwegs. In der Klasse G3 fuhr der 19-jährige Bielefelder Lars Heisel seinen BMW 318iS (136 PS) zum überlegenen Doppelsieg; samstags reichten die Top-Zeiten des Studenten sogar zum Gruppensieg. Auch die leistungsstärkste Klasse G2 war fest in der Hand der Youngster aus OWL: Am Samstag trieb der 20-jährige Detmolder Alexander Wirth seinen BMW 325i mit 170 PS zum Klassensieg; am Sonntag musste er sich mit Pokalrang zwei zufrieden geben. Aber auch in der Gruppe H der stark verbesserten Fahrzeuge haben die Ostwestfalen mit dem Lemgoer Felix Rabe ein ganz heißes Eisen im Feuer: »Jim Knopf« feuert seinen logischerweise »Lummerland-Express« getauften, rabenschwarzen 1,3 ltr.VW-Polo mit etwa 130 PS derart ein, dass die Konkurrenz des öfteren ratlos dreinschaut. Aber der Mittdreißiger ist auch immer mal gut für unnötige Fehler Samstags fuhr er mit genialen Zeiten zum überlegenen Klassensieg und sogar Platz drei im Gesamtklassement gegen wesentlich stärker motorisierte Konkurrenz aus den »großen« H-Klassen, während er sonntags durch mehrere Pylone zwar den Klassensieg vergab, aber immer noch Platz zwei bei zehn Teilnehmern erreichte.
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