20.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schönau serviert den »Jogi-Fitness-Teller«

Heimatort des neuen Fußball-Bundestrainers hat große Pläne - neuer Platz im Herbst fertig

Bundestrainer Joachim Löw: erste Schritte in Schönau. Foto: dpa

Schönau (dpa). Der Heimatort von Joachim Löw erwartet von der Berufung des neuen Fußball-Bundestrainers einen sportlichen und touristischen Aufschwung. Das Interesse an Schönau sei in den letzten Tagen sprunghaft angestiegen, sagte Bürgermeister Bernhard Seger. Die 2500 Einwohner des Ortes im Kreis Lörrach am Fuße des 1414 Meter hohen Belchen seien schon immer auf Löw stolz gewesen. »Jetzt aber bringt ganz Deutschland Löw und Schönau miteinander in Verbindung.«
Auch die einheimischen Unternehmen haben reagiert: Es gibt einen »Fußballerkuchen« mit Früchten aus Schönauer Wäldern, zwei Hotels bieten einen »Jogi-Fitness-Teller« sowie »Jogis Lieblingsteller« an. Ein Fußballerbrot ist ebenso im Angebot wie ein »Fußballzimmer« in einem örtlichen Hotel. Auch der Ringweg, den der in Schönau geborene Löw als Jugendlicher zu Konditionszwecken hinaufkeuchte, erfreue sich wachsender Beliebtheit, sagte Seger. »Dennoch haben wir nicht vor, an allen Ecken Schilder aufzustellen.« Der Nachfolger von Jürgen Klinsmann wohnt zudem mittlerweile in Freiburg.
Der neue Plan in Schönau: Hier sollen Vereine aus der Bundes- und Regionalliga in Zukunft Trainingslager durchführen. Ein neuer Kunstrasen-Platz wird bereits im Herbst eingeweiht.
Ob der ganze Anlage dann den Namen von Joachim Löw bekommt, sei noch nicht entschieden, sagte Dietmar Krumm vom FC Schönau, mit dem Löw in seiner Jugend kickte: »So oder so sind wir aber sehr stolz auf ihn.« Der 450 Mitglieder zählende Verein (davon 140 Aktive) hofft, durch den neuen Rasen und den Trubel künftig noch mehr Talente anzulocken. Bislang spielt die erste Herrenmannschaft in der Kreisliga A.
Viel verspricht sich Schönau auch von der Europameisterschaft 2008 in der Schweiz und Österreich. »Jogi Löw ist Trainer, und der Spielort Basel gerade einmal 40 Kilometer entfernt«, sagte Seger. »Das wird ein Riesenfest.«

Artikel vom 20.07.2006