19.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Die Dosis
macht den
Unterschied«

Horstkötter im Interview

Thomas Horstkötter.
Walchsee (WB). Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesligisten hat Arminia derzeit kaum verletzte Spieler zu beklagen. Bis auf Fatmir Vata, der sich im Testspiel gegen Paderborn einen Kreuzbandriss zuzog und voraussichtlich sechs Monate ausfällt, fehlt lediglich Christian Eigler aufgrund seiner Knieprobleme. Zu Vorsorge und Rehabilitation ein Interview mit dem dienstältesten Bielefelder Physiotherapeuten, Thomas Horstkötter (42).

Woran liegt es, dass die Bielefelder Spieler trotz der hohen Belastung kaum verletzt sind?Thomas Horstkötter: In erster Linie an der richtigen Dosierung des Trainings. Belastung und Regeneration müssen im richtigen Verhältnis stehen.

Nehmen Sie und Ihre Kollegen Jürgen Steffans und Michael Schweika Einfluss auf den Trainingsplan?Horstkötter: Den Trainingsplan bestimmt ganz allein Cheftrainer Thomas von Heesen mit seinem Co-Trainer Frank Geideck, der vor allem für die Koordination zuständig ist. Frank hat einige neue Dinge wie die Stabilisation eingebaut, wobei die Muskulatur ganz anders beansprucht wird. Dieses Multi-Funktionstraining ist sehr wichtig für die Prävention. Auch deshalb gibt es so wenige muskuläre Verletzungen.

Inwieweit beraten Sie dennoch den Cheftrainer in medizinischen Dingen?Horstkötter: Natürlich sprechen wir ständig miteinander. Wenn wir glauben, dass der eine oder andere Spieler eine Pause braucht, wird er sie auch bekommen. So haben Markus Bollmann und Marcio Borges nach dem letzten Testspiel gegen Darmstadt 98 schon ein bisschen das Programm reduziert, weil sie leicht angeschlagen waren. Zuletzt haben wir Aziz Ahanfouf rausgenommen und am nächsten Morgen war er wieder fit. Die Ausnahme ist bisher Neuzugang Christian Eigler. Er hatte schon in Bielefeld Probleme, bekam von Dr. Dickob eine Spritze in das Knie und darf es bis Mitte der Woche nicht belasten. Aber auch Christian werden wir sehr schnell wieder hinkriegen.

Artikel vom 19.07.2006