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Ein tolpatschiger Geist

»Hui Buh - das Schlossgespenst« ist actionreiche Unterhaltung


Eigentlich haben das Gespenst Hui Buh und Michael »Bully« Herbig vieles gemeinsam: Beide lieben flapsige Sprüche, sorgen gern für Klamauk und sind stets zu Scherzen aufgelegt. So ist es nicht verwunderlich, dass der deutsche Komiker jetzt als »Hui Buh - das Schlossgespenst« über die Kinoleinwände tobt, wenn auch nur als Trickfilmgespenst, dem er Stimme und Gesicht leiht.
Flink, frech und zu seinem Leidwesen überhaupt nicht gruselig treibt der tolpatschige Geist auf Schloss Burgeck im Königreich Luxenstein sein Unwesen inmitten echter Menschen, die von der umwerfenden Heike Makatsch, von Christoph Maria Herbst und Rick Kavanian verkörpert werden. Auch Hans »Pumuckl« Clarin ist zu sehen.
Wer sich noch an die Hörspiele aus den 70er Jahren erinnert, in denen Clarin Hui Buh mit seiner Stimme auf wunderbare Weise zum Leben erweckte, wird vieles nicht wiedererkennen. Der moderne Hui Buh ist schneller, turbulenter und actionreicher als die Hörspiele, die mehr als 20 Millionen Mal verkauft wurden. Auch wenn Sebastian Niemann Regie führte, hat Herbig (»(T)Raumschiff Surprise«) dem zehn Millionen teuren Film mit seinem typischen comedyhaften Spiel seinen Stempel aufgedrückt.
Es ist eine märchenhafte Kulisse mit gewaltigen Burgmauern, Staub, Spinnweben und rostigen Ritterrüstungen, in der die in Prag und München gedrehte Geschichte spielt. In dieser Gespensteridylle taucht eines Tages der junge König Julius 111. (Christoph Maria Herbst, »Stromberg«) auf, der in dem alten Gemäuer die hübsche, aber böse Leonora Gräfin zu Etepetete (Heike Makatsch, »Margarete Steiff«) heiraten will. Hui Buh, ein Urahn von Julius, fühlt sich gestört und will die Eindringlinge vertreiben.
Und so beginnt ein turbulenter Kampf um Liebe, Leben und Leidenschaft, in dem auch der neugierige kleine Tommy (Martin Kurz) und seine Mutter, die hübsche Zofe Konstanzia (Ellenie Salvo Gonzalez) kräftig mitmischen.

Artikel vom 20.07.2006