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Menschen in
unserer Stadt
Helga Hoffmann-Drabert
VHS-Mitarbeiterin

Helga Hoffmann-Drabert ist durch und durch Familienmensch. Ihre fünf Kinder haben zwar längst das Haus verlassen, doch ab und an lässt es sich einrichten, dass alle wieder zusammenkommen. Wenn es dann so richtig turbulent zugeht, ist die gelernte Erzieherin aus Sennestadt ganz in ihrem Element. »Ich hatte schon immer einen ausgeprägten Mutterinstinkt«, sagt sie, was sicher daran liegt, dass sie als älteste von vier Geschwistern selbst in einer Großfamilie aufwuchs.
Jungen Menschen helfen, sie aufzubauen und zu fördern, zählt Helga Hoffmann-Drabert zu ihren Stärken. »Ich habe auch eine zeitlang versucht, mit Senioren zu arbeiten, aber das ist nicht so meine Welt gewesen«, sagt sie. Positives Denken, getreu ihrem Lebensmotto, »Kopf hoch, es geht weiter«, das ist es, was die 67-Jährige an ihre Zöglinge weitergeben möchte - zuallererst natürlich innerhalb der eigenen Familie, denn »die Familie ist die kleinste Zelle des Staates. Sie muss intakt sein, wenn das große Ganze funktionieren soll.«
Bei aller Energie, Lebensfreude und Schaffenskraft, die Helga Hoffmann-Drabert ausstrahlt, gibt es doch auch Phasen, in denen sie sich gerne etwas zurückzieht, um den Akku wieder aufzuladen. Einer ihrer Ruhepole ist der eigene Garten, ein farbenprächtiges Blütenmeer, das sie mit viel Liebe pflegt. »Vor allem seit die Kinder aus dem Haus sind, ist er von Jahr zu Jahr schöner geworden.« Vorher sei dazu wenig Zeit geblieben, »da musste ich mich um die Hausaufgaben kümmern.« Jetzt spendet ihr die Natur Ruhe und Trost: »Wenn ich in meinem Garten bin, kann ich nie lange traurig sein.«
Ihre zweite Kraftquelle findet Helga Hoffmann-Drabert in der Malerei. Seit der Pensionierung ihres Mannes Hans Volkmar leitet sie sogar Kurse an der Volkshochschule Sennestadt. Etwa 20 Personen unterrichtet sie dort - »die meisten von ihnen kommen jedes Jahr wieder.« Ihre Konzentration widmet die Künstlerin der klassischen Aquarellmalerei, »weil Aquarellbilder im Gegensatz zu Ölbildern mit dem Sonnenlicht leben und zu verschiedenen Tageszeiten ganz unterschiedlich aussehen können.« Am liebsten malt sie Naturmotive, die sie in der näheren Umgebung oder beim Urlaub in Skandinavien findet. Peter Monke

Artikel vom 20.07.2006