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Folge 116: Ronald VogelsangZen-Physiotherapeut


Meine Aufgabe: Ich möchte das Leiden der Menschen, die zu mir kommen, lindern. Dabei gibt es zwei verschiedene Formen: 1. das direkt durch eine Krankheit entstehende Leid, wie zum Beispiel Schmerzen, und 2. das Leid, welches durch unsere Einstellung einer Krankheit gegenüber entsteht. Ich sage: Jede Krankheit hat ihren Sinn. Man muss nur daraus lernen. Nur wenn man seine Krankheit akzeptiert, findet man auch die Kraft, etwas zu verändern. Ich selbst habe vor sechs Jahren einen Schlaganfall erlitten. Dabei hat mir ein Gebet sehr geholfen: »Gott, gib mir die Kraft, die Dinge zu verändern, die ich ändern kann, und die Gelassenheit, die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden«.
Mein Alltag: Zu mir kommen häufig Menschen mit Schmerzen, aber auch mit psychischen Problemen, die ihre Schwierigkeiten mit körperorientierten Methoden behandeln wollen. Aber auch Menschen, die an ihrer eigenen Entwicklung arbeiten oder prophylaktisch etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Daneben unterrichte ich Gruppen in Feldenkrais, Shiatsu und in »Stressbewältigung durch Achtsamkeit«. Mit ist es wichtig, sowohl meinen Patienten als auch meinen Kursteilnehmern Fähigkeiten und Wissen zu vermitteln, die ihre eigene Gesundheitskompetenz stärken. Gesund ist es auch, sich einmal verwöhnen zu lassen.
Mein Motto: Durch Achtsamkeit Krankheit als Chance begreifen.

Artikel vom 21.07.2006