Leichtathletik: DLV nominiert 80 Aktive für Göteborg
Darmstadt (WB/dpa). Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat gestern 80 Aktive für die 19. Europameisterschaften vom 7. bis 13. August Göteborg nominiert - darunter mit den Siebenkämpferinnen Lilli Schwarzkopf und Claudia Tonn (beide LC Paderborn) auch zwei Ostwestfälinnen.
Obwohl recht großzügig nominiert wurde, fand der deutsche Meister über die 400 m-Hürden, Adrian Schürmann (LG Porta Westfalica) keine Berücksichtigung. Offenbar wurden ihm weder langfristige Perspektiven, noch eine aktuelle Endlaufchance eingeräumt. Dagegen profitierte Claudia Tonn in ihrer besten Einzeldisziplin, dem Weitsprung, von der kulanten Auslegung der eigenen Regeln. Die 25-Jährige führt mit 6,75 Meter zwar die deutsche Jahresbestenliste an. Allerdings war ihr ein zweiter, eigentlich geforderte Sprung über die EM-Norm von 6,60 Meter bislang nicht gelungen. Dennoch darf Tonn auch als Einzelathletin in Göteborg starten. Auch die beim Aufwärmen zur deutschen Meisterschaft am Wochenende in Ulm erlittene Verletzung (leichte Zerrung) wird ihr keinen Strich durch die Rechnung machen. »Ich freue mich, dass wir bis auf sieben alle Disziplinen besetzen konnten, selbstverständlich auch alle vier Staffeln«, sagte der Leitende DLV-Bundestrainer Jürgen Mallow. Die deutsche Mannschaft hatte vor vier Jahren in München 19 Medaillen (2/9/8) gewonnen und in der Nationenwertung Rang zwei hinter Russland belegt. Trotz des aufgeblähten Teams geht Mallow nur von zehn Medaillenchancen aus. Angeführt wird das Team von den starken Frauen -Ê Diskuswerferin Franka Dietzsch, den Speerwerferinnen Steffi Nerius und Christina Obergföll sowie den Kugelstoßerinnen Petra Lammert und Nadine Kleinert. Bei den Männern ruhen die Hoffnungen vor allem auf den Stabhochspringern Lars Börgeling und Tim Lobinger.
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