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0,90 Euro für zwei
Stunden Verspätung

Höchste Eisenbahn für Kundenfreundlichkeit


Zu dem Bericht »Mehr Geld zurück bei Verspätung«:
Da kann ich ja noch hoffen, das ich in Zukunft nicht mehr so abgespeist werde wie nach meiner letzten Fahrt. . . 
Am 12. Mai 2006 fuhr ich von Bad Oeynhausen nach Langenlonsheim, reine Fahrtzeit eigentlich 4:46 Stunden. Der IC nach Dortmund hatte »unbestimmte Verspätung«, weshalb ich im überfüllten Interregio nach Dortmund fahren musste. Meine Platzreservierung für drei Euro war für diese Strecke und den Anschlusszug perdu.
Im nächstmöglichen ICE ergatterte ich mit Hilfe der Zugbegleiterin einen Sitzplatz. Auf der Strecke zwischen Köln und Bonn gab es einen 30 Minuten dauernden Zwangshalt wegen eines liegengebliebenen Güterzuges. Der Anschlusszug in Koblenz fuhr wieder ohne mich ab. Mit gut zwei Stunden Verspätung kam ich schließlich am Zielort an.
Meine Beschwerde bei der Bahn musste ich schriftlich einreichen (0,55 Euro Porto). Ich erhielt einen Gutschein über fünf Euro, macht also abzüglich meiner Fixkosten 1,45 Euro. Um den Gutschein einzulösen, müsste ich nach Bad Oeynhausen zum Bahnhof fahren (etwa zehn Kilometer einfache Fahrt), also beschwerte ich mich nochmals bei der Bahn, mit einem Teilerfolg: Wenn ich den Gutschein zurücksende, bekomme ich eine Online-Gutschrift. Kosten für die Rücksendung 0,55 Euro. Bleiben für zwei Stunden Verspätung 0,90 Euro, Zeit für Briefwechsel etc. nicht eingerechnet.
Höchste Eisenbahn für eine kundenfreundliche Regelung!
ECKEHARD EICH32602 Vlotho

Artikel vom 09.08.2006