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Ärztetarif: Heute wird
wieder verhandelt

»Am Donnerstag kein Streik in Lübbecke«


Düsseldorf/Lübbecke (WB/dpa). Im Tarifkonflikt der Ärzte an kommunalen Kliniken nehmen die Verhandlungspartner heute einen neuen Anlauf.
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die Arbeitgeber treffen sich in Düsseldorf. Gleichzeitig gehen die Streikaktionen der Mediziner in mehreren Bundesländern in die vierte Woche. Der MB will in einem eigenen Tarifvertrag für Ärzte bessere Arbeitsbedingungen und mindestens 15 Prozent mehr Gehalt für die bundesweit 70 000 Mediziner an etwa 700 städtischen Kliniken und Kreiskrankenhäusern festschreiben.
Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) hatte angeboten, die Monatsgehälter für Assistenz- und Fachärzte um bis zu 600 Euro erhöhen. Die Ärztegewerkschaft wies das Angebot als unzureichend zurück.
Zum Ende der dritten Streikwoche hatten am Freitag 13 000 Ärzte in sieben Bundesländern ihre Arbeit niedergelegt. Vielerorts wurde inzwischen entschieden, den Ausstand erst zu unterbrechen, wenn ein unterschriftsreifer Tarifvertrag vorliegt. Es gibt aber auch schon »Insellösungen«. Dabei einigt sich eine Klinik mit dem MB auf einen Haustarifvertrag. Dieser gilt, bis ein überregionaler Kompromiss erreicht ist.
Der Marburger Bund teilte mit, am Donnerstag werde im Krankenhaus Lübbecke ganztägig gestreikt. Dies wurde von dem Krankenhaus allerdings dementiert.

Artikel vom 17.07.2006