17.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Klinsmann wohnt ganz nah

Die Amerikaner wollen ihn als neuen Nationaltrainer

Los Angeles (dpa). Der amerikanische Fußball-Verbandspräsident Sunil Gulati hat nach der angekündigten Trennung von Auswahlcoach Bruce Arena Jürgen Klinsmann an Platz eins der Nachfolgerliste gerückt.
Gulati will seinen Wunschtrainer noch in dieser Woche kontaktieren. »Unser neuer Mann muss den US-Fußball gut kennen, braucht Erfahrung und muss Erfolg und Führungsqualitäten vorweisen können«, sagte Gulati, der den nach der WM als Bundestrainer zurückgetretenen Klinsmann als »sehr interessanten Trainer« eingestuft hat. Viele Menschen seien der Meinung, »dass er genau der richtige Kandidat wäre«.
Der neue US-Chefcoach soll am 1. Januar 2007 beginnen. Klinsmann wohnt nur knapp 30 Autominuten vom Trainingszentrum des Verbandes im kalifornischen Carson entfernt. »Wir werden auf der ganzen Welt nach einem qualifizierten Nachfolger für Bruce Arena suchen. Wenn wir ihn in der Heimat finden, umso besser«, erklärte Gulati. Auch der Franzose Gerard Houllier (Olympique Lyon), der Pole Peter Nowak (D.C. United) und der gebürtige Schwabe Sigi Schmid (Columbus Crew) sind im Gespräch.
Auch die Unterstützung innerhalb des US-Lagers für Klinsmann wird immer größer. Ex-Kapitän Marcelo Balboa, als TV-Experte eine wichtige Stimme, hält »the German« für die Idealbesetzung. Klinsmann ist mit seiner Firma »soccersolutions« ohnehin bereits im US-Fußball involviert.

Artikel vom 17.07.2006