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Auftakt zu einem Dialog

Integrationsgipfel


Berlin (dpa). Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den ersten Integrationsgipfel als ein »fast historisches Ereignis« gewürdigt. Er sei der Auftakt »zu einem gesellschaftlichen Dialog«, sagte siel nach dem Treffen mit 86 Teilnehmern im Berliner Kanzleramt. Die Arbeit werde in sechs Arbeitsgruppen fortgesetzt.
Es sei Wunsch gewesen, dass jene Ausländer, die auf Dauer in Deutschland leben wollten, »eine offene Tür vorfinden«. Umgekehrt müssten diese »bestimmte Anstrengungen« unternehmen, etwa was das Beherrschen der deutschen Sprache angehe. Merkel nannte das Maß an Übereinstimmung »recht hoch«.
Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) nannte den Gipfel eine »große Chance für unser Land«. Wenn daraus eine »nationale Strategie« werde, »haben wir eine wichtige Antwort gegeben auf ein Problem, das in der Bedeutung zunimmt«. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, sprach von einer neuen Ära der Integrationspolitik. Die »Lebenslüge«, Deutschland sei kein Einwanderungsland, sei vorbei.

Artikel vom 15.07.2006