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unserer Stadt
Wer auf seinen Lagerplatz neben dem idyllischen Bauernhof schaut, weiß, wo die meisten privaten Hausbesitzer »der Baum drückt«. André Pamin ist der sprichwörtliche Mann für alle Fälle, wenn Bäume viel zu hoch geworden sind und beseitigt werden müssen. Für Kollegen in der Forstbranche ist er ein so genannter Baumschubser, für seine Kunden sehr oft der rettende Engel, der mit speziell im Klettern ausgebildeten Mitarbeitern, Kränen und Seilgerüsten auch in den engsten Hinterhöfen, in Hanglagen und, soweit erforderlich, in Etappen anrückt.
Seinen Job sieht Andrée Pamin als Traumberuf: »Ich bin in der glücklichen Lage, mein Hobby zum Beruf machen zu können.« Geboren 1966 in Gadderbaum, hatte Pamin schon früh Kontakt zur Landwirtschaft. Mit der Großmutter verbrachte er viel Zeit in einem Gemüseanbaubetrieb. Es reifte der Entschluss, eine Ausbildung zum Landwirt zu absolvieren. Einziges Problem: Es fehlte an geeigneten Stellen. Also jobbte Pamin in einer Spedition, ohne jedoch Land- und Forstwirtschaft aus den Augen zu verlieren: Mit Vater Herbert Pamin arbeitete er in der Freizeit im Wald.
Dass es nach 1990 mit dem eigenen Forstbetrieb klappte, verdankt Pamin nicht nur den Schäden des Sturmtiefs Wiebke, bei deren Beseitigung er einem Waldbauern half. Vielmehr stieg die Nachfrage nach einem kompetenten Dienstleister im Umgang mit Säge und Rückegerät stetig. Seit acht Jahren arbeitet der engagierte Unternehmer jetzt »auf der eigenen Scholle«, im Vollerwerb und mit einem inzwischen ansehnlichen Maschinenpark. Für die Forstämter rückt er Holz und macht es auktionsfertig. Für Gemeinden erledigt er Baumpflege- und Fällarbeiten.
Ganz nebenbei haben sich Pamin und Ehefrau Anja, die auch das Büro führt, in drei Jahren den angepachteten Hof Alf in Dingerdissen liebevoll herausgeputzt. Hier wachsen die Kinder Chantal und Pierre in der Natur auf, und Pamin hat sich, nicht nur wegen der eigenen Energieversorgung, ein Kompetenzzentrum in Sachen »Heizen mit Holz« geschaffen. Nicht wegen explodierender Gas- oder Ölpreise, sondern aus Überzeugung für die umweltbewusste CO2-neutrale Betriebsart und Waldpflege.
Artikel vom 17.07.2006