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Wariner ist auf dem Weg

Golden League in Rom: Powell-Sieg über 100 Meter

Rom (dpa). Noch neun Athleten sind nach der dritten Station der Golden League in Rom im Rennen um den Jackpot aus einer Million Dollar. Starker Auftritt über 400 Meter: Jeremy Wariner.
Für den Spitzenwert sorgte Olympiasieger und Weltmeister Jeremy Wariner (USA), der über 400 Meter in 43,62 Sekunden auf Rang vier der Weltbestenliste vorrückte und eine von drei Jahresweltbestleistungen aufstellte.
»Diese Zeit kam früher als erwartet. Langsam komme ich auf meinem Weg voran und taste mich Stück für Stück heran«, sagte der 22-Jährige. Mit seiner Leichtfüßigkeit wandelt er auf den Spuren seines Managers und Weltrekordlers Michael Johnson (43,18).
Neben ihm hielten sich auch 100-m-Weltrekordler Asafa Powell nach seinem erneuten Klasseauftritt wie in Paris in 9,85 Sekunden, die WM-Zweite Sanya Richards (USA) über 400 m (49,31) und die äthiopische Weltmeisterin Tirunesh Dibaba über 5000 m nach ihrem erneuten Spurtsieg wie schon vor sechs Tagen über Landsfrau Meseret Defar schadlos. Dieses Quartett kann auf sechs Siege und damit auf den Hauptanteil aus dem zweigeteilten Jackpot hoffen.
Für Saisonbestwerte sorgten neben Wariner noch Amine Laalou (Marokko) über 800 m (1:43,25) und Daniel Kipchirchir Komen über 1500 m (3:29,02) im Duell mit Doppel-Weltmeister Rashid Ramzi (Bahrain/ 3:29,14). Fünf Athleten von ursprünglich 14 können noch auf fünf Golden-League-Siege hoffen, wenn sie in Zürich (18. August), Brüssel (26. August) und Berlin (3. September) gewinnen. Dann haben sie Anspruch auf einen Anteil von 500 000 Dollar. Von den elf ausgewählten Disziplinen gehören der 100-m-Sprint der Frauen und die 1500 m der Männer nach jeweils drei verschiedenen Siegern nicht mehr dazu. Die Jahresbeste Sherone Simpson (Jamaika) gewann die 100 m in 10,87 Sekunden vor Marion Jones (USA/10,91), die sich nach ihrem Sieg in Paris erneut steigerte. »Die Niederlage motiviert mich«, sagte die nach Dopinggerüchten wieder erstarkte Amerikanerin.
Für fünf Siege kommt Weltrekordler Kenenisa Bekele in Frage, der nach der Niederlage zum Auftakt in Oslo erst in Paris und nun in Rom erfolgreich war und die 5000 m in 12:51,44 Minuten vor Saif Saaeed Shaheen (12:51,91) sowie Oslo-Sieger Isaac Songok (12:52,39) gewann. Bei den Männern gehören Weitspringer Irving Saladino und Speerwurf-Olympiasieger Andreas Thorkildsen dazu, bei den Frauen Hochspringerin Blanka Vlasic und Hürdensprinterin Susanna Kallur.

Artikel vom 17.07.2006