Heepen (jr). Das vergangenes Wochenende glanzvoll über die Bühne gebrachte Heeper Schützenfest hat ausgerechnet im Nachhinein eine unschöne Begleiterscheinung erfahren. So zerstörten Unbekannte die Schützenfestdekoration am repräsentativen Vogteigebäude.
Eigentümer des hier angebrachten Fahnenschmucks samt der Holzstangen ist die Familie Moshage. Verständlich, dass Tischlermeister Jürgen Moshage, in Heepen Schützenhauptmann der Reserve, am Freitagmorgen recht sauer reagierte, als ihn von dem Dilemma sein Schützenkamerad Jürgen Utecht in Kenntnis setzte. Utecht hatte den Schaden auf dem Weg zum Dienst gesehen und sofort zum Telefonhörer gegriffen. Jürgen Moshage (43) machte sich sogleich auf den Weg, um die Sache provisorisch in Ordnung zu bringen. Moshage: »Holzstangen und Fahnen sind regelrecht heruntergerissen worden und konnten in dem beschädigten Zustand unter Umständen eine Gefahr für Passanten darstellen.« Ursprünglich hatten Jürgen Moshage und sein Bruder Bernd geplant, den Fahnenschmuck am Freitagabend am Vogteigebäude wieder abzunehmen und daheim einzulagern. Traditionell wird nach jedem Schützenfest der Fahnenschmuck am historischen Vogteigebäude stets mit als Letztes entfernt, weil das Fachwerkgebäude aus dem Jahre 1667 und Festdekoration nach außen hin besten Werbecharakter für Heepen hat. Zwar will Moshage jetzt von einer Anzeige absehen, doch er kann solch eine Tat einfach nicht begreifen. Es sei nicht zum ersten Mal so etwas passiert, bedauert er. Wer so etwas tue, mache auch das ehrenamtliche Engagement kaputt. Heepens Schützenchef, Oberst Horst Sieweke (64), hat für die Tat ebenfalls keinerlei Verständnis. »Wer sich an fremdem Eigentum auf diese Weise vergreift, fügt uns Schützen Schaden zu. Und das muss nun wirklich nicht sein.« Unterm Strich erleiden die Heeper Grünröcke indes nach jedem Schützenfest einen gewissen Schwund. Von den 100 Wimpelketten werden zwei, drei entwendet, und auch von den fast 400 Fahnen und Fähnchen, die Heepen noch vergangenes Wochenende wunderschön schmückten, wechselt etwa ein Dutzend auf unrechtmäßige Art den Besitzer. Sieweke, der bis Herbst 2008 als Schützenchef im Amt bleiben will, zieht dennoch eine positive Bilanz: »Unser 174. Schützenfest war toll. Nun beginnt die Vorfreude aufs Jubiläum 2007.«
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